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Nadine Schilling

Tipps für den Urlaub in Kanada

Bild: Tobias Markmeyer by unsplash

Wenn ein Europäer davon träumt, auszuwandern, dann zählt in den meisten Fällen Kanada zu den Ländern, die er am häufigsten als Ziel nennt. Die Weitläufigkeit und die landschaftliche Vielfalt des nordamerikanischen Staates tragen dabei ebenso zu dessen Beliebtheit bei wie die viel gepriesene Freundlichkeit seiner Bewohner. Mit etwas weniger als zehn Millionen Quadratkilometern ist Kanada hinter Russland das zweitgrößte Land der Welt und nur minimal kleiner als ganz Europa. Dennoch leben auf kanadischem Staatsgebiet nur etwa 36,5 Millionen Menschen – also nicht einmal die Hälfte der Bewohner Deutschlands. Wenn man noch dazu bedenkt, dass über 80 Prozent aller Kanadier in Städten leben, dann wird das Bild von dem endlosen Weiten des Landes noch eindrucksvoller.

Wer darüber nachdenkt, dauerhaft nach Kanada umzuziehen, der sollte sich zuvor zumindest ein Bild vom Land machen. Am besten dafür geeignet ist ein ausgedehnter Urlaub. Währenddessen kann man nicht nur das Land und seine Vorzüge bewundern, sondern sich auch gleich vor Ort um praktische Dinge wie die Arbeitssuche oder Einwanderungsformalitäten kümmern. Ein wichtiger Teil der Urlaubsplanung ist es, ein
Visum für Kanada zu besorgen. Unter den vielen Einreisegenehmigungen ist die so genannte Electronic Travel Authorization (eTA) die praktischste. Wie ihr Name bereits verrät, kann sie ganz bequem online beantragt werden. Ein Besuch in der kanadischen Botschaft ist also nicht nötig. Wer mit einer eTA Kanada besuchen will, der muss dabei jedoch einige Bedingungen erfüllen. So gilt die Genehmigung nur für einen Aufenthalt von maximal sechs Monaten. Außerdem darf der Antragssteller weder in Kanada studieren noch einen Arbeitsvertrag mit einem dort ansässigen Unternehmen eingehen. Zu den weiteren Voraussetzungen für den eTA-Antrag gehört, dass der Reisende noch nie in seinem Leben ein Verbrechen begangen, keine Abhängigkeit von Alkohol oder Drogen sowie keine psychischen Störungen haben darf. Außerdem muss er im Besitz eines Reisepasses sein, dessen Gültigkeit frühestens nach Ende des Aufenthalts in Kanada ablaufen darf. Bei Antritt der Reise muss er die Bestätigung erhalten haben, dass die eTA erteilt wurde.

Vor dem Urlaub in Kanada sollte sich der Reisende überlegen, wo er seine Zeit verbringen möchte. Eine Sehenswürdigkeit muss dabei unbedingt auf dem Reiseplan stehen: die berühmten
Niagarafälle. Sie liegen an der Grenze zwischen der kanadischen Provinz Ontario und dem US-amerikanischen Bundesstaat New York. An den drei Wasserfällen stürzt der Niagara River insgesamt 57 Meter in die Tiefe. Auf kanadischer Seite gibt es den Aussichtspunkt Journey Behind the Falls, von dem aus ein beeindruckender Blick auf die Wasserfälle möglich ist. Außerdem wurde in der Stadt Niagara Falls der 160 Meter hohe Skylon Tower errichtet. Von hier aus lassen sich nicht nur die Niagarafälle, sondern auch ein ganzes Stück vom Niagara River betrachten.

In Kanada gibt es insgesamt 45 Nationalparks, deren Natur auf staatliches Betreiben hin geschützt werden muss. Vier dieser Parks gehören zum Weltnaturerbe der UNESCO: Unter der Bezeichnung Canadian Rocky Mountains Parks fasst die UNESCO den Banff-, den Jasper-, den Kootenay- und den Yoho-Nationalpark zusammen. Der wohl bekannteste Nationalpark Kanadas ist der Banff-Nationalpark in der Provinz Alberta. Mit rund 4,2 Millionen Besuchern im Jahr ist er zudem bei Touristen der beliebteste. Wintersport-Fans kennen wahrscheinlich den Lake Louise, weil in dessen Skigebiet jedes Jahr Weltcup-Rennen abgehalten werden. Neben weiteren Seen beeindruckt der Banff-Nationalpark auch durch Berge wie den knapp 2.300 Meter hohen Sulphur Mountain.

Wer sich mehr zu Städten hingezogen fühlt, der wird in Kanada selbstverständlich auch fündig. Die größte Stadt des Landes ist Toronto, in dessen Metropolregion etwa 6,3 Millionen Menschen leben. Montreal hat rund 4,1 Millionen, Vancouver fast 2,6 Millionen Einwohner. Damit sind in diesen drei Städten etwa 35 Prozent aller kanadischen Bürger ansässig. Das Wahrzeichen von Toronto stellt der CN Tower dar. Mit seinen 553 Metern gehört er zu den höchsten Bauwerken der Erde. Von seiner Errichtung im Jahr 1976 bis zum September 2007 führte er sogar die Rangliste an. Pro Jahr besuchen rund zwei Millionen Menschen den CN Tower, was ihn zu einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von ganz Kanada macht. Neben zwei Plattformen gibt es auf dem Turm auch ein Drehrestaurant.

Einen Besuch wert ist auch Vancouver, wo sich verschiedene sehenswerte Gebäude befinden. Unter ihnen ist etwa das Hauptgebäude der städtischen
Bibliothek, das optisch an das Kolosseum in Rom erinnert. Die Planer vom Marine Building haben sich hingegen am Empire State Building in New York orientiert.

 


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