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Anja Kalski

Aktien kaufen für Einsteiger - so geht's richtig

Zum aktuellen Zeitpunkt können klassische Sparformen, so etwa das Sparbuch oder auch das Tagesgeld, nicht mehr empfohlen werden. Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (kurz: EZB) hat derartige Produkte absolut unbrauchbar gemacht. Denn die aktuellen Zinssätze liegen im Bereich der 0,01 Prozent - gewinnbringende Investitionen sehen ganz anders aus. Das ist auch der Grund, warum sich immer mehr private Anleger mit dem Aktienmarkt befassen.

 

Jedoch ist zu berücksichtigen, dass der Einstieg in die Aktienwelt nicht unbedingt einfach ist. Denn zu Beginn muss man sich nicht nur mit den branchenüblichen Bezeichnungen wie Begriffen befassen, sondern sollte sich auch mit der Frage auseinandersetzen, wie man typische Anfängerfehler vermeidet. Hier gilt besondere Vorsicht: Das Internet scheint die Heimat unzähliger Finanzexperten zu sein - wenn man auf eine Internetseite stößt, auf der von „sicheren Strategien“ zu lesen ist, mit denen man „nicht verlieren“ kann, so sollte man besser die Finger davon lassen. Es gibt - und das muss sich jeder Anfänger merken - keine Strategie, mit der man immer auf der Erfolgsspur landet.

 

Aktien sollten immer als langfristige Investition gesehen werden

 

Wer in Einzelaktien oder auch in Fonds investiert, der sollte einen langfristigen Anlagehorizont verfolgen. Denn Kursschwankungen sind immer möglich - und diese haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf das investierte Kapital. Zahlreiche Studien haben zudem auch gezeigt, dass ein Investment in Aktien besonders gewinnbringend ist, wenn über einen längeren Zeitraum investiert wird. Das heißt, man sollte hier einen Mindestanlagehorizont von zehn Jahren verfolgen.

 

Nicht nur auf Grundlage von Empfehlungen investieren

 

Immer wieder stößt man auf Artikel, die von sogenannten „Kursraketen“ handeln. Das heißt, hier sind hohe Kursgewinne möglich. Doch bevor man in eine derartige „Kursrakete“ investiert, sollte man einen Blick hinter die Kulissen werfen. Im Zuge des Investments ist es nämlich sehr wohl ratsam, wenn man weiß, welche Pläne und Absichten die Aktiengesellschaft verfolgt, welche Erfolge bereits gefeiert wurden und ob es mitunter Veränderungen gibt, die in absehbarer Zeit umgesetzt werden sollen und mitunter einen Einfluss auf die Kursentwicklung haben könnten. Wer nur auf persönliche Empfehlung oder auf Grundlage eines Zeitungsberichts investiert, der begibt sich auf ausgesprochen dünnes Eis. Hier steigt das Risiko, dass man am Ende einen Verlust einfährt.

 

Auf die Kosten achten

 

Ein weiterer Punkt, der von den Anfängern nur selten beachtet wird: die Kosten. Führt man einen Aktiendepot Vergleich durch, so wird man relativ schnell in Erfahrung bringen, dass von Seiten der diversen Anbieter auch unterschiedliche Konditionen in Aussicht gestellt werden. Kosten, die im Zuge des Aktienhandels oder auch im Rahmen der Depotverwaltung entstehen, nagen natürlich am Gewinn. Das heißt, man sollte in erster Linie darauf achten, dass die Gebühren so gering wie möglich ausfallen. In diesem Fall sind auch passiv gemanagte ETFs interessant, da hier kein Fondsmanager bezahlt werden muss.

 

Und wenn es doch nach unten geht?

 

Investiert man in eine Aktiengesellschaft, so sollte man sich schon zu Beginn überlegen, zu welchem Preis verkauft wird. Dabei geht es aber nicht nur um die Kurssteigerung, sondern auch um das Thema des Kursverlusts. Denn stellt man fest, dass es nur in eine Richtung geht, und zwar steil nach unten, so müssen die Verluste begrenzt werden.

 

Die Diversifikation

 

Das Geheimnis des Erfolgs? Die Diversifikation. Das heißt, es geht um die Streuung des eingesetzten Kapitals. Man sollte nie sein ganzes Erspartes in eine einzelne Aktiengesellschaft oder in eine Branche investieren, sondern darauf achten, dass das Geld aufgeteilt ist. So kann man etwa sein Geld in Aktien der Automobilbranche, in den Technologie-Sektor wie auch in Immobilien investieren. Ein weiterer Tipp: Die Aktiengesellschaften sollten sich zudem nicht alle im selben Land befinden - wer etwa in die Automobilbranche investiert, kann hier etwa sein Geld in deutsche, amerikanische wie auch japanische Konzerne pumpen.

 

Warum die Diversifikation ausschlaggebend für den Erfolg ist? Gerät die Automobilbranche unter Druck, so kann mitunter ein zeitgleicher Immobilien-Boom den Verlust ausgleichen; würde das gesamte Geld in eine in einer Krise befindlichen Branche investiert worden sein, so würde der Verlust deutlich höher ausfallen.


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