eb

Wasserstoffregion Nordostniedersachsen startet durch

Landkreis (eb). Im Rahmen des Wasserstoffnetzwerkes Nordostniedersachsen (H2.N.O.N) entstehen konkrete Projektansätze für die Herstellung, Anwendung, Speicherung und Infrastruktur von Wasserstoff. Der nächte Fachkongress findet im Juli statt.

Nachdem das „Regionalmanagement Nordostniedersachsen - Wasserstoffwirtschaft“ am 1 September 2020 offiziell startete, nehme die Arbeit des Wasserstoffnetzwerkes Nordostniedersachsen (H2.N.O.N) deutlich an Fahrt auf. Dreh- und Angelpunkt ist die Entwicklung und Realisierung tragfähiger H²-Konzepte rund um Herstellung, Anwendung, Speicherung und Infrastruktur wie Projektleiter Dr. Daniel Kipp von der Firma Meyer Consulting (MCON) aus Oldenburg berichtet, die gemeinsam mit dem Ing.-Büro Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW) aus Stade für das Regionalmanagement zuständig ist.
Mit allen der elf beteiligten Landkreise im Amtsbezirk Lüneburg wurden individuelle Gespräche zu Erwartungen und Zielen einer Wasserstoffwirtschaft geführt; erste Erfolge seien bereits zu verzeichnen. So seien regional bereits über 100 Projektpartner entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette miteinander vernetzt worden. Beispielhaft hierfür stehe das Kooperations-Projekt WaMoBa (Wasserstoffmobilität durch Bioabfallvergärung): Ein brennstoffzellenbetriebenes Abfallfahrzeug sammelt Bioabfälle zur Energiegewinnung und schlussendlichen Nutzung von Wasserstoff an H²-Tankstellen.
„Die beteiligten Akteure vor Ort sind sehr engagiert und motiviert was das Thema Wasserstoff angeht“, bekräftigt Arne Engelke-Denker vom Transferzentrum Elbe-Weser (TZEW) als stv. Projektleiter des Regionalmanagements. „Wir können gute Fortschritte innerhalb der Netzwerkarbeit verzeichnen. Der beste Beweis für uns, dass das Thema Wasserstoff in der Region nicht nur angekommen ist, sondern aktiv in Form von konkreten Projektpartnerschaften vorangetrieben wird. Auch überregional findet die Interessenvertretung Anklang und Beachtung, z.B. im Rahmen der Norddeutschen Wasserstoffstrategie.“
 
Lastverkehr mit grünem Wasserstoff
 
Zusätzlich werde innerhalb des Wasserstoffnetzwerkes mit Hochdruck an der Realisierung des Projektes „HyExperts - Lastverkehr mit grünem Wasserstoff“ gearbeitet, das im Rahmen des Fördervorhabens „HyLand“ des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) unterstützt wird. Ein Expertenteam entwickele innerhalb mehrerer Arbeitsgruppen entsprechende Geschäftspläne, um Lastverkehr mit Brennstoffzellentechnologie nachhaltig wie wirtschaftlich auf die Straße zu bringen und die dafür notwendige Infrastruktur zu schaffen.
„Wir wollen Ansprechpartner für alle Wasserstoff-Interessierten in der Region sein, Akteure mit ihrem individuellen Wissensstand vernetzen und die Bedarfe synchronisieren“, betonen Dr. Daniel Kipp (MCON) und Arne Engelke-Denker (TZEW). Auf diesem Wege bestünden beste Voraussetzungen dafür, eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft für Nordostniedersachsen erfolgreich zu etablieren.
Jedes Unternehmen aus der H2.N.O.N-Region, das sich beteiligen möchte, kann Netzwerkmitglied werden. Details und Aktuelles rund um das Thema Wasserstoff und die Netzwerkarbeit sind auf der Internetseite des Wasserstoffnetzwerkes Nordostniedersachsen (H2.N.O.N) unter www.h2non.de zu finden.
Das nächste große Event steht auch bereits vor der Tür. Am 7. Juli findet der 3. Wasserstofftag und Fachkongress der ARTIE - Regionales Netzwerk für Technologie, Innovation und Entwicklung von 10 bis 14:15 Uhr unter dem Leitmotiv „Chancen einer Wasserstoffwirtschaft für Nordostniedersachsen“ als Live-Stream im Landkreis Osterholz statt. Weitere Informationen hierzu unter www.artie.eu.


UNTERNEHMEN DER REGION