

Osterholz-Scharmbeck. Hinter der Marke stecken Ragulan Vijayakumar und seine Frau Naranja, die fast zwei Jahre am perfekten Gewürz tüftelten. „Als wir damals feststellten, dass keine bekannte Gewürzmischung unseren Standards von zuhause genügt, rieten uns Freunde, wir könnten doch ein Restaurant eröffnen“, erzählt Curry-Fan Ragu, der Mamas Heimatküche nach Deutschland bringen will. Als gelernter BWLer und mit einer Lebensmittelwissenschaftlerin an seiner Seite entschied sich der junge Fünffachpapa dann aber für den Schritt ins Verkaufsgeschäft, wo das junge Paar seit knapp einem Jahr mit leckeren Currygewürzen in drei Schärfegraden punktet.
Aufgebaut als Ampelsystem – in roter, grüner und gelber Farbe – überzeugen die O’India-Tütchen mit Gewürzen aus Sri Lanka und Indien, ohne Zucker und einem Rezeptvorschlag auf der Rückseite. „Wir arbeiten ganz ohne Salz oder Konservierungsstoffe und haben lange an der perfekten Mischung der Gewürze gearbeitet“, sagt Naranja, die sich an etliche, gemeinsame Kostproben mit ihren Liebsten erinnert. Während Fenchel und Kümmel das Grundgerüst eines guten Currys bilden, unterscheiden sich alle restlichen Zutaten von Ortschaft zu Ortschaft, weiß die junge Mutter, deren Familie von Sri Lanka nach Deutschland migrierte, als dort in den 80ern ein Bürgerkrieg wütete.
„Weil Ragu und ich wissen, dass es als große Familie nicht immer möglich ist, authentisch essen zu gehen, haben wir beschlossen, eine hochwertige und ergiebige Alternative für die eigene Küche zu entwickeln“, betont Naranja. Die Gewürzmischungen des Start-Ups haben es nämlich nicht nur optisch in sich – ein Beutel reicht für sechs bis acht Currys und bringt das indische Traditionsgericht mit wenigen Handgriffen ins heimische Wohnzimmer. Während die Gewürze bislang nur im Kaufhaus ‚Made in Bremen‘, online unter www.oindia.de und in den Rewe-Filialen ‚Petrat‘ (Horn und Obervieland) und „Gerke“ (Westerstraße) erhältlich waren, wagen die Vijayakumars nun den Schritt nach Niedersachsen.
Beim Angrillen entdeckt
Beim „OHZ grillt an“ lernten die Gewürzprofis Marktkauf-Leiter Mischa Ludwig, die Kreisstadt und ihre Menschen besser kennen. „Wir konnten viele Besucher von unseren selbstgekochten Currys überzeugen“, erinnert sich Geschäftsführer Ragu, den Osterholz-Scharmbecks eigener Charakter schnell begeisterte. „Im Laufe des Events haben wir so viele offene Leute getroffen, die Lust auf regionale, neue Produkte haben“, schwärmen er und seine Frau, die ihre Gewürzmischungen in geprüften Bremer Küchen produzieren.
Für die Zukunft plant das Paar aus Bremen-Horn Curry-Caterings und Kochkurse ab vier Personen. „Wir möchten noch viel mehr Menschen zum Curry-Kochen ermutigen und gerne auch größere Gruppen – Junggesellenabschiede oder Firmenfeiern – begleiten“, sagt Geschäftsführer Ragu. Für passende Räumlichkeiten steht man im engen Kontakt mit dem Pentahotel in Bremen-Vahr und dem Online-Anbieter ‚Lokale Momente‘, während man Kurse für Paare auch privat anbieten wird. Ihr Sortiment wollen Ragu und Naranja um „Kochboxen für zuhause“ erweitern, die ein kostengünstiges Abendessen in weniger als 20 Minuten garantieren.