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Janine Girth

Abbruch in der City - Eine Lücke in der Ladenzeile

Lars Kattau, Milan Kattau, Stefan Kamischow und Sabine Kattau (v.li.) präsentieren die alte und die geplante, neue Fassade.  Foto: hc

Lars Kattau, Milan Kattau, Stefan Kamischow und Sabine Kattau (v.li.) präsentieren die alte und die geplante, neue Fassade. Foto: hc

Osterholz-Scharmbeck. Seit einigen Tagen klafft dort, wo in Osterholz-Scharmbecks Innenstadt vormals das Wohn- und Geschäftshaus Kirchenstraße 16 stand, hinter einem Absperrzaun eine Baulücke.
Nanu, wo ist das Haus geblieben? Diese Frage mag sich in den letzten Tagen mancher Passant in der Kirchenstraße gefragt haben. Das massive alte Gebäude aus dem Jahr 1919, dessen Untergeschoss in den letzten Jahren als Friseursalon genutzt wurde, hat mit seiner dekorativen Klinker-Fassade eigentlich nicht besonders einsturzgefährdet gewirkt.
Unter dieser Voraussetzung hat die Familie Kattau aus Neuenkirchen die Immobilie im Jahr 2016 auch erworben. Gerne hätte man die ursprüngliche Fassade mit dem Treppengiebel auch erhalten, berichtet Sabine Kattau. „Aber leider hat sich herausgestellt, dass die Eichenbalken komplett marode waren.“ Die Fassade wird aber in ähnlicher Weise wieder aufgebaut, erläutert Bauherr Lars Kattau die Pläne für den Neubau, dessen Errichtung vermutlich ein Jahr dauern wird. Nach intensiven Verhandlungen mit der Stadtverwaltung habe man sich auf ein Erscheinungsbild einigen können, das dem prägenden Merkmal des ehemaligen Gebäudes entspricht. Durch die Wahl der neuen dunklen Klinker „Föhr“, einer entsprechenden Verfugung und der nach außen dunklen Fensterrahmen lehne man sich eng an die Gestaltung des ehemaligen Gebäudes an, ohne jedoch eine Museums-Rekonstruktion anzustreben. „Der ursprünglichen Vorderfront ist 1931 eine Fassade vorgesetzt worden, die unverändert bis zuletzt Bestand hatte“, erläutert Stefan Kamischow von der Stadtplanung die Gebäudehistorie. Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche Eigentumswechsel und seit 2015 ist der Wohnbereich des Gebäudes ungenutzt. Die neuen Eigentümer, die sich für eine Übergangszeit bereits in Osterholz-Scharmbeck eingemietet haben, wollen das Obergeschoss zukünftig selbst bewohnen. Das Untergeschoss soll wie zuvor als Gewerbefläche genutzt werden, und sich somit in die vorhandene Ladenzeile einfügen. Für die Räumlichkeiten mit einer Laden- und Nutzfläche von insgesamt 135 Quadratmetern wird noch ein Interessent gesucht.


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