Wohnraum für Geflüchtete gesucht
„Alle Städte und Gemeinden haben mit dem bestehenden Wohnungsangebot ihre Grenzen erreicht“, berichtet Gerd Kahrs, Bürgermeister der Samtgemeinde Selsingen und Sprecher der Hauptverwaltungsbeamten im Landkreis. „Wir müssen die Menschen weiterhin unterbringen, möchten dafür jedoch ungern Turnhallen oder Dorfgemeinschaftshäuser einplanen. Deshalb brauchen alle Kommunen dringend Wohnungen oder größere Unterkünfte, die angemietet werden können.“
Der Landkreis hat auf dem Campus in Visselhövede eine Notunterkunft eingerichtet, von der die Menschen aus der Ukraine in die Kommunen gebracht werden. Auch dort sind die Kapazitäten begrenzt.
„Die Notunterkunft ist bald zu 100 Prozent belegt“, bestätigt Landrat Marco Prietz. Auch er bittet noch einmal darum, jeden freien Wohnraum in den Rathäusern zu melden.
Die Zahlung einer angemessenen Miete durch die jeweilige Kommune sei gewährleistet und auch die Einrichtung der Wohnung kann bei Bedarf durch die jeweilige Gemeinde erfolgen. „Wenn es nicht gelingt, weiteren Wohnraum zu akquirieren, ist es nur noch eine Frage weniger Tage oder Wochen, bis die bestehenden Kapazitäten von Kreis und Gemeinden vollständig erschöpft sind“, warnt Prietz.