Ralf G. Poppe

Leergut wurde zum Lehrgut

Kürzlich hatte die Findorff-Realschule die Tierrechtsreferentinnen Maribel Rico, Karoline Ingendorf und Mareike Homann zu Gast. Die drei Mitarbeiterinnen von PETAKids brachten den Schülern in Workshops das Zusammenspiel von Umwelt- und Tierschutz im alltäglichen Leben näher.
Schulleiterin Bettina Paquet (rechts) möchte auch in Zukunft mit der Organisation PETA zusammenarbeiten.

Schulleiterin Bettina Paquet (rechts) möchte auch in Zukunft mit der Organisation PETA zusammenarbeiten.

Bild: Rgp

Bremervörde. Realschulleiterin Bettina Paquet hatte vor einigen Monaten mit einigen Siebtklässlerinnen und Siebtklässlern im Schulzentrum am Birkenweg eine ausgediente „gelbe Tonne“ zur „Pfandtonne“ umgewidmet. Bereits im August war sie erstmals geleert worden, um von dem Erlös Katzenfutter für die „Initiative Katzenwaisen“ des Bremervörder Vereins „Tierhilfe direkt e. V.“ zu erwerben.

Durch einen Online veröffentlichten Artikel des Bremervörder Anzeigers, so Paquet beim Termin in der Realschule, war die PETA auf die Pfandsammel-Aktion der Schule aufmerksam geworden. Nun zeichnete die Tierschutz-Organisation die Findorff-Realschüler:innen mit der Urkunde „Stark für Tiere“ aus, und diskutierte in Workshops komplexe Zusammenhänge, wie zum Beispiel Monokulturen, die Rodung des Regenwaldes, Umweltschutz und Tierwohl zusammenhängen. Die Tierrechtsreferentinnen Maribel Rico, Karoline Ingendorf und Mareike Homann leiteten die Workshops.

 

Schmerzen, Trauer und Freude

„An der Findorff-Realschule wurde von den Schülerinnen und Schülern und den engagierten Lehrpersonen ein wertvolles Projekt für den Tierschutz angestoßen, dass die jungen Menschen darin bestärkt, sich für Tiere stark zu machen“, sagte Homann.

Die Realschule sei ein großartiges Beispiel dafür, wie in der Schule wichtige Werte wie Verantwortung, Wertschätzung und Mitgefühl für die Umwelt und Mitlebewesen vermittelt werde. „Wir freuen uns, auch in Zukunft mit der Findorff-Realschule zusammen zu arbeiten, um Kindern und Jugendlichen einen mitfühlenden Umgang mit allen Lebewesen näher zu bringen und sie dazu anzuregen, den Umgang mit anderen Lebewesen kritisch zu hinterfragen“, so Homann weiter. Die Tierrechtsreferentinnen möchten mit ihren Workshops aufzeigen, dass die Einteilung von Tieren nach ihrem Nutzen für den Menschen willkürlich sei, und auch sogenannte Nutztiere genau wie andere tierische Mitbewohner Schmerzen, Trauer aber auch Freude empfinden könnten und ein Recht auf Leben haben. „In allen fünf Workshops haben die jungen Menschen kritische Fragen über unseren gesellschaftlichen Umgang mit Tieren gestellt und ihr eigenes Handeln reflektiert – ein voller Erfolg für die emanzipatorische und demokratische Bildung.“

 

Aussichten für nächstes Jahr

Die Schulleiterin Bettina Paquet möchte gern auch im kommenden Jahr wieder Workshops mit der PETA zum Thema Tierethik anbieten. Zudem waren die Lehrpersonen interessiert daran, tierethische Themen in ihrem Unterricht weiter zu vertiefen. Dazu haben Rico, Ingendorf und Homann ihnen Unterrichts-Leitfäden und Methoden zur Verfügung gestellt. In den zwei Stunden pro Klasse habe es so viele wichtige Fragen der Schüler:innen gegeben, die nun weiter im Unterricht behandelt werden könnten.

„Die Workshops haben gezeigt, wie wichtig es ist, junge Menschen für Tierrechte, Umwelt- und Klimaschutz zu sensibilisieren. Ich bin stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler, die mit großem Engagement und Empathie dabei waren und Verantwortung für unsere gemeinsame Zukunft übernehmen“, so Paquet.


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