Anja Kalski

Der Garagenboden: Beton ist nicht die einzige Möglichkeit

Bild: NB

In den meisten Garagen besteht der Boden aus einer einfachen Betondecke. Diese Standardvariante ist durchaus funktional, kann aber auch Nachteile haben. Beton ist vor allem nicht gerade attraktiv. Da er sich schlecht sauber halten und pflegen lässt, wird er im Laufe der Zeit durch eingedrungene Flecken und Beschädigungen immer unschöner. Gerade wenn die Garage viel genutzt wird, gut einsehbar ist oder vielleicht sogar an die Wohnräume anschließt, kann ein anderer Bodenbelag attraktiver sein. Tatsächlich gibt es eine Reihe von Alternativen zum Betonboden, mit denen sich die Garage funktional, aber doch einigermaßen wohnlich gestalten lässt.

Fliesen verlegen
Eine Option für den Boden in der Garage sind Fliesen. Sie sind attraktiv und lassen sich gut reinigen. In der Garage können sie allerdings besonderen Belastungen ausgesetzt sein und müssen deshalb sehr widerstandsfähig gegen Druck, Feuchtigkeit, Chemikalien, Öle und Frost sein. Bei der Auswahl der Fliesen sollte auf die Eignung als Garagenboden also unbedingt geachtet werden.
Feinsteinzeug ist dabei meist die beste Wahl, da es eine dichte, besonders abriebfeste Struktur aufweist. Auch eine gewisse Rutschfestigkeit muss gegeben sein. Fliesen für die Garage sollten eine Rutschfestigkeit nach DIN 51130 besitzen.
Bevor Fliesen verlegt werden können, brauchen die meisten Garagenböden eine spezielle Grundierung. Wer selbst Hand anlegen möchte, sollte sich entsprechend kundig machen. Andernfalls
kann ein Fliesenleger helfen.
Als Alternative zum Steinzeug können auch PVC-Fliesen geklebt werden.

Bodenversiegelung oder -beschichtung mit Kunstharz
Es besteht die Möglichkeit den Garagenboden mit Kunstharz, in der Regel Epoxidharz, zu beschichten. Es kann sich dabei lediglich um eine Versiegelung des Betonbodens als Schutz gegen Schmutz und Feuchtigkeit handeln oder um einen richtigen Bodenbelag. Eine Versiegelung ist meist transparent und bietet damit kaum eine optische Aufwertung. Ein vollwertiger Bodenbelag aus Harz kann jedoch optisch angepasst und durch entsprechende Komponenten auch rutschfest gemacht werden.
Das Material wird flüssig aufgebracht und härtet dann zu einem robusten, fugenfreien Bodenbelag aus. Beim Aufbringen sind
einige Besonderheiten und Sicherheitsmaßnahmen zu beachten. Wer selbst Hand anlegen möchte, sollte sich deshalb vorab gut informieren.
Betreten werden kann der Belag meist schon nach wenigen Stunden. Das Abstellen von Fahrzeugen wird allerdings erst nach einigen Tagen empfohlen.

Spezielle Bodenplattensysteme
Spezielle Garagenbodensysteme in Form von einfach verlegbaren Platten sind eine besonders praktische und innovative Lösung. In unterschiedlichen Farben und Varianten erhältlich, bieten sie zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten. Auch Garagenbesitzer mit
sehr individuellen Wünschen können so
den richtigen Garagenboden finden.
Da die Platten direkt auf dem Untergrund verlegt und dabei nicht verklebt werden, können sie schnell selbst installiert und ebenso schnell ganz oder in Teilen wieder entfernt werden. Vorarbeiten wie eine Grundierung des Untergrundes sind nicht nötig und das Verlegen funktioniert werkzeuglos.
Solche Plattensysteme haben einen weiteren entscheidenden Vorteil gegenüber Fliesen oder Beschichtungen. Einmal aufgebracht, ist bei Fliesen oder Kunstharzböden eine Umgestaltung des Bodens nur noch mit großem Aufwand möglich. Die Entscheidung für einen solchen Boden ist also immer eine Dauerhafte. Als bauliche Veränderungen sind solche Bodenbeläge im Mietverhältnis zudem nicht ohne weiteres anwendbar. Wer den Garagenboden auf unkomplizierte Weise aufwerten möchte, ohne sich dabei gleich für Jahrzehnte festlegen zu müssen, sollte deshalb zu entsprechenden Bodenplatten greifen.

 
 


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