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Berufsportrait Hörakustiker Lebensfreude im Beruf

(eb). „Ich liebe diesen Beruf, weil er so abwechslungsreich ist und weil ich Menschen helfen kann“, freut sich Laura Lazarenko. Die 18-Jährige aus Oyten ist im zweiten Ausbildungsjahr zur Hörakustikerin. Sie liebt die Kombination aus Kundenkontakt, handwerklicher Arbeit und moderner Technik.“

Am schönsten ist es, dass ich meine Kunden auch nach der Hörgeräteversorgung als Ansprechpartner über Jahre begleite. Die Bestätigung, die man in diesem Beruf erfährt ist außergewöhnlich, wenn man den Menschen so hilft, wie wir es tun.“
Hoch komplexe Systeme
„Moderne Hörsysteme sind derart komplex, dass ausschließlich ausgebildete Hörakustiker in der Lage sind, diese an die Bedürfnisse der Kunden anzupassen“, erläutert Marianne Frickel. Sie ist Präsidentin der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker in Mainz. Qualifizierter Nachwuchs sei in den rund 5.000 Fachgeschäften mit über 12.000 Hörakustikern gesucht. Zurzeit erlernen rund 2.400 Auszubildende diesen zukunftssicheren Beruf.
Drei Jahre dauert die duale Ausbildung, in der die Auszubildenden insgesamt 10 Monate Unterricht an der Akademie für Hörakustiker in Lübeck erhalten. Es ist die einzige bundesoffene Berufsschule für Hörakustiker in Deutschland, wobei die Unterbringung in einem Internat auf dem Campus erfolgt. Dort werden die angehenden Hörakustiker in technischen Dingen unterrichtet, aber auch das Erstellen von Hörtests und Kommunikationstraining sowie Fächer wie Psychologie und Wirtschaft gehören zum Lehrplan.
Zukunftssicherer Job, der Menschen wieder Lebensqualität gibt
Wer sich für die Ausbildung interessiert, sollte mindestens die mittlere Reife mitbringen. Mehr als die Hälfte haben sogar Abitur oder Fachhochschulreife. „Ein freundliches, kommunikatives und zuvorkommendes Wesen sind Grundvoraussetzung bei uns“, so Hörgeräteakustiker Meister Uli Schmitz, der in Bremen eines der größten Kinderhörzentren Deutschlands betreibt.
„Es komme nicht auf den Schulabschluss an“, so Uli Schmitz. „Gute Mathematik- und Biologienoten sind natürlich hilfreich, aber auch nicht ausschlaggebend“. Über Eignungstests, persönliche Gespräche und Praktika werden die geeigneten Azubis herausgefiltert.
Auch nach den drei Ausbildungsjahren möchte Laura Lazarenko gerne weiter als Hörakustikerin arbeiten, und das nicht nur, weil der Job als recht zukunftssicher gilt und die Übernahmechancen bei Schmitz gut sind. Es mache ihr Freude, älteren Menschen ein Stück ihres Lebensgefühls zurückzugeben. „Es ist schön zu wissen, dass ich mit meiner Arbeit das Leben meiner Kunden reicher und entspannter mache.“


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