Schichtarbeit ist belastend

(txn). In einigen Branchen wie dem Rettungswesen, der medizinischen Versorgung oder der Gastronomie ist Schichtarbeit schon immer eine Selbstverständlichkeit. Aber die Welt ist im Wandel, was sich auch auf das Arbeitsleben auswirkt. Globalisierung, Digitalisierung und immer komplexere Lieferwege zwingen viele Unternehmen dazu, ihre Arbeitsprozesse anzupassen. Call Center müssen rund um die Uhr erreichbar sein und teure Maschinen im Drei-Schicht-Betrieb laufen, damit sie sich rechnen. Arbeitgeber reagieren auf die Anforderungen des Marktes oft mit Schichtarbeit. Dabei müssen sie die Gesundheit ihrer Mitarbeiter stets im Blick haben. Der Grundgedanke des Arbeitsschutzgesetzes ist die Prävention. Schichtarbeit ist außerordentlich belastend und deswegen sollten alle Planungen immer auch das Thema Gesundheit beachten. Das Hauptproblem: im Schichtsystem wird dauerhaft gegen den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers gearbeitet. Dieser ist darauf ausgerichtet, tagsüber aktiv zu sein und nachts zu ruhen. Studien belegen, dass die Leistungsfähigkeit bei künstlichem Licht niedriger ist als bei Tageslicht. Sie führt schneller zur Erschöpfung, zudem hat Kunstlicht eine stärkere Ausschüttung des Stresshormons Cortisol zur Folge, was bei Schichtarbeitenden zu einem kontinuierlichen Belastungsgefühl führen kann. Typische Symptome sind Schlafstörungen, Müdigkeit, Nervosität, Antriebslosigkeit sowie Kopf- und Magenbeschwerden. Deswegen ist es besonders wichtig, sich trotz Schichtarbeit einen eigenen gesunden Schlafrhythmus aufzubauen. Durchschnittlich sollten die empfohlenen sieben bis acht Stunden Schlaf am Tag erreicht werden, sonst wird es schnell ungesund. Arbeitgeber können mit einer durchdachten Schichtplanung ihren Teil dazu beitragen.