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Wachsende Gemeinde Schwanewede

Der Gewerbeverein Schwanewede kann auf seiner Jahreshauptversammlung für 2023 betriebliche Erfolge und die Grundsteinlegung der Konversion des Kasernengeländes verbuchen.

21 stimmberechtigte Mitglieder sitzen zusammen am Tisch bei der Jahreshauptversammlung des Schwaneweder Gewerbevereins.

21 stimmberechtigte Mitglieder sitzen zusammen am Tisch bei der Jahreshauptversammlung des Schwaneweder Gewerbevereins.

Meyenburg. „Vor allem die 14. Auflage der Gewerbeschau am 10. und 11. September 2022 war ein großes Highlight für uns“, resümiert der erste Vorsitzende Björn Ohlandt. Nach zwei pandemiebedingten Verschiebungen und einer deutlich verkürzten Vorbereitungszeit, begrüßte man dort zahlreiche Besucher:innen. „Wir merken zwar in vielen Bereichen wie der Zeltmiete, GEMA und Security, dass die Investitionskosten ansteigen“, so Ohlandt weiter. Trotzdem plane man, weiterhin die Gewerbeschau möglichst alle drei Jahre durchzuführen. Hierfür hoffe man künftig auf Unterstützung vom Landkreis.

 

Positive Entwicklung

 

Aber nicht nur finanziell sehen sich die anwesenden Betriebe mit den Herausforderungen der heutigen Zeit konfrontiert, auch fehlende Fachkräfte und jugendlicher Nachwuchs im Handwerk seien nach wie vor Thema, erklärt Ohlandt. Insgesamt bemerke man jedoch eine positive wirtschaftliche Entwicklung in der Gemeinde Schwanewede, an die man auch in den kommenden Jahren weiter anknüpfen will. Hierfür wählen die Anwesenden Ohlandt für eine weitere Amtsperiode. Auch der Rest des Vorstandes, Schatzmeister sowie Schriftführerin dürfen sich über die Wiederwahl freuen. Neu im Vorstand dabei ist Steffen von Rahden, der für neue Impulse sorgen möchte.

 

Wachsende Gemeinde

 

Zudem begrüßt der Gewerbeverein einen neuen Betrieb in seinen Reihen - das 2004 gegründete Familienunternehmen danhoBAU. Vor einigen Jahren zog die Baufirma in sein jetziges Gebäude in Schwanewede und widmet sich dort mit 20 Mitarbeiter:innen vor allem der Altbau-Sanierung. Ebenfalls zugegen ist Bürgermeisterin Christina Jantz-Hermann, die vom aktuellen Stand der Konversion sowie Möglichkeiten für Gewerbebetriebe auf dem Gelände der ehemaligen Lützow-Kaserne berichtet. „Gerade im vergangenen Jahr hat sich in diesem Bereich viel getan. Wir betrachten uns selbst als stetig wachsende Gemeinde mit viel Potenzial“, erklärt sie.

 

Die Konversion

 

„Mit dem Begriff Konversion bezeichnet man grundsätzlich die Überführung von ehemalig-militärischem Gelände in die zivile Nutzung“, erläutert ihr Kollege Jan Falk, Beauftragter für Gewerbegrundstücke. Hierzu habe die Gemeinde 20 Hektar rund um die Lützow-Kaserne erworben. 2011 hat man dort mit einer genauen Untersuchung des einstigen Bundeswehrgeländes auf Baupotenziale sowie mögliche Kontaminierungen begonnen. Sieben Jahre später sind die Planungen dann so weit fortgeschritten, dass man sich Gedanken über die Aufteilung des Areals in Gewerbe- und Wohnflächen macht.

 

Erster Grundstein gelegt

 

„Bis zu 500 Wohneinheiten sollen im Gebiet entstehen“, berichtet Falk. Der städtebauliche Entwurf sehe vor, nicht alle Gebäude abzureißen, sondern diese teilweise in Wohnflächen zu überführen. Weiter sind ein Haus der Vereine, ein Veranstaltungszentrum sowie ein Landschaftspark geplant. Hierfür bedarf es der Entwicklung eines detaillierten Energie- sowie Abrisskonzeptes. „Für Betriebe werden zudem vier Flächen ausgewiesen“, so Falk weiter, die man Interessierten jedoch frühestens in zwei Jahren zusichern könne. Ein erster Grundstein ist mit dem Bau der Kita Hospitalstraße gelegt, deren Fertigstellung für Anfang 2024 geplant sei.

„Auf jeden Fall wird deutlich, dass die Konversion ein Generationenprojekt wird“, fasst Bürgermeisterin Jantz-Hermann zusammen. Um möglichst alle gewerblichen Bedürfnisse stillen zu können, weite man das Vorhaben deshalb auch auf Neuenkirchen und Brundorf aus. Dort befinde man sich derzeit aber noch im Bebauungsplan-Verfahren. Für die Zukunft wünscht sich Jantz-Hermann den steten Austausch mit den Mitgliedern. „Nur so können wir die Gemeinde gesund aufstellen, um gemeinsam zu wachsen“, bemerkt sie.


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