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Volksbank wächst weiter: Positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2020

Osterholz-Scharmbeck (jm). Die Volksbank wächst weiter: Trotz Corona konnten die Vorstände er Genossenschaftsbank vergangene Woche von größtenteils positiven Entwicklungen in ihren Geschäftsbereichen berichten.
Mathias Knoll und Jan Mackenberg präsentierten die Geschäftszahlen der Volksbank für 2020.  Foto: jm

Mathias Knoll und Jan Mackenberg präsentierten die Geschäftszahlen der Volksbank für 2020. Foto: jm

Vor dem Hintergrund der Pandemie sei man mit der Bilanz des Jahres 2020 zufrieden, berichten Jan Mackenberg und Mathias Knoll, die gemeinsam den Vorstand der Volksbank eG Osterholz Bremervörde bilden. Auch Service und Erreichbarkeit für die Kund:innen habe man den Umständen entsprechend gut aufrechterhalten können. „Seit Sommer sind 16 unserer Geschäftsstellen zu den gewohnten Zeiten geöffnet.“ Lediglich vier Filialen seien zurzeit geschlossen, die entsprechenden Mitarbeiter:innen seien als „Notfall-Teams“ unterwegs, um bei Ausfällen in den geöffneten Geschäftsstellen einzuspringen.
 
Neue Kommunikationswege sind gefragt
 
Seit dem ersten Lockdown greifen die Kund:innen vermehrt zum Telefon, um sich mit der Volksbank in Verbindung zu setzen. Um rund 30 Prozent sei das Anrufaufkommen bereits im ersten Lockdown gestiegen, berichtet Jan Mackenberg. Im weiteren Verlauf des Jahres habe sich die Zahl der Telefonate normalisiert, mit dem erneuten Lockdown zu Beginn dieses Jahres sei sie wieder gestiegen. Ähnlich verhalte es sich mit Videoberatung und Online-Meetings. „Hier haben wir auch in entsprechende Technik investiert“, so Mackenberg.
 
Mehr kontaktlose Zahlungen
 
In einem ähnlichen Umfang wie die Telefonate haben auch die Online-Freischaltungen von Girokonten zugenommen. Über 200 solcher Anfragen registriert die Volksbank aktuell, ein Drittel mehr als vor der Pandemie. Inzwischen werden die Hälfte aller Konten bei der Genossenschaftsbank von ihren Besitzer:innen auch online verwaltet - insgesamt 22.000 Konten sind dafür freigeschaltet.
„Durch den Lockdown konnten wir zudem eine Veränderung des Kundenverhaltens hinsichtlich der Art der Zahlungen registrieren“, sagt Mackenberg und meint den Trend zu mehr kontaktlosen Zahlungsvorgängen. Die machen inzwischen etwa 65 Prozent aller Kartenzahlungen aus. Vor Corona waren es weniger als 46 Prozent.
 
Zahlen zeigen in die richtige Richtung
 
Die Mehrzeit der wichtigen Kennzahlen, an denen sich die Geschäftsentwicklung ablesen lässt, zeigen bei der Volksbank nach wie vor in die richtige Richtung. Man gehe davon aus, dass die Niedrigzinsphase weit über die Corona-Krise hinaus anhalten werde, so Mackenberg - schließlich verschulde der Staat sich aktuell und habe ein Interesse an günstigen Finanzmitteln. „Das Ergebnis des Geschäftsjahres müssen wir vor diesem Hintergrund betrachten.“
Viele sehr große Zahlen sind weiter gewachsen: Die Bilanzsumme erhöhte sich um 7,5 Prozent auf knapp 1,53 Milliarden Euro, über die letzten fünf Jahre ist sie um 22,7 Prozent gewachsen. Das Kundenwertvolumen, also die Summe aller Einlagen und Kredite - dazu zählen auch Produkte der Verbundpartner wie Schwäbisch Hall - beträgt inzwischen 3,24 Milliarden Euro. Die Steigerung zum Vorjahr beläuft sich auf 6,3 Prozent, seit 2016 sind Zuwächse von fast 24 Prozent sichtbar. Nach wie vor nutzen Kund:innen gerne die Angebote der Volksbank, um Geld anzulegen. Das Anlagevolumen auf Kundenseite ist auf 1,78 Milliarden Euro gewachsen, eine Steigerung von 7,8 Prozent gegenüber 2019. Zählt man alle vergebenen Kredite der Volksbank zusammen, kommt die beträchtliche Summe von 1,46 Milliarden Euro raus.
In die andere Richtung entwickelte sich wegen anhaltender Niedrigzinsen das Zinsergebnis. Gegenüber dem Vorjahr ist es auf 24,1 Millionen Euro zurückgegangen. Um mit 2019 gleichzuziehen, fehlten 116.000 Euro. Gespart wurde unfreiwillig an den Verwaltungsaufwendungen: Fast alle Veranstaltungen wurden abgesagt, deshalb gab die Marketingabteilung etwa 300.000 Euro weniger aus, als geplant. Insgesamt rechnet die Volksbank für 2020 mit einem Jahresüberschuss von 1,9 Millionen Euro.
 
Neue Anteile für Mitglieder
 
Die Volksbank betreut aktuell 65.257 Kund:innen, ein leichter Rückgang um 323 im Vergleich zum Vorjahr. Davon sind 44,6 Prozent - oder 29.105 Personen - auch Mitglieder in der Genossenschaft. Für diese positive Entwicklung bedankt sich die Bank mit neuen Beteiligungsmöglichkeiten. Anteilseigner:innen können ab sofort bis zu 100 Geschäftsanteile zeichnen. Die verfügbare Anzahl pro Kund:in hängt von der Dauer der Kundenbeziehung und der Produktnutzung ab.


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