Lion Immoor

Verbalattacken im Wohnzimmer

Das ‚Theater in Osterholz‘ steht in seinen Startlöchern und präsentiert in diesem Jahr eine komödiantische Saison, die mit einem augenzwinkernden Familienstück beginnt.

Bild: Limo

Osterholz-Scharmbeck. Der plattdeutsche Zweiakter „Dree Froons nöömt Schmidt“ entführt seine Zuschauer*innen direkt ins neue Wohnzimmer der Witwe Chantal (Tina Stelljes). Die Ägypten-Liebhaberin ist Mutter von Charlie (Antonia Kahle) und nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes im absoluten Umzugstress. Umringt von Kartons nervt dann auch noch Oma Hanne Schmidt (Astrid Koschnitzki) – Chantals Schwiegermutter – die mit frechen Sprüchen und harten Bandagen ebenfalls um die Gunst ihrer Enkelin kämpft. Schon in den ersten Minuten werfen die Frauen mit verbalen Attacken nur so um sich, verunglimpfen sich aufs Schlimmste und versuchen einander auszustechen. Als Antonia jedoch plötzlich offenbart, zu ihrem Freund nach Kanada auszuwandern, wendet sich das Blatt. Die beiden Kratzbürsten müssen notgedrungen zusammenarbeiten, um den neuen Geliebten der (Enkel-)Tochter aus dem Weg zu räumen.

 

Regie schärft Figuren und Timing

„Mit ‚Dree Froons nöömt Schmidt‘ habe ich anfangs ein wenig gefremdelt, da wir uns eher aus der Not für die Komödie entschieden haben“, erklärt Regisseur Carsten Mehrtens. Besetzungsprobleme erschwerten die Wahl des ersten Stückes, berichtet der erfahrene Inszenator – doch von Probe zu Probe habe ihn das Slapstick-Spiel dann mehr und mehr begeistert. Für die Osterholzer Inszenierung hat Mehrtens selbst sogar noch eigene Teile ergänzt, die den Frauen mehr Charakter und Tiefgang verleihen.

„Durch das kleine Ensemble konnte ich die einzelnen Darstellerinnen vernünftiger positionieren und ihr Zusammenspiel bei den Proben genauer beobachten“, betont der Regisseur. Über zehn Stücke inszenierte Mehrtens nun schon fürs Osterholzer Theater, oft begleitet von den Bühnengestalter:innen um Beate Schöne. So auch in diesem Jahr, wo schon das Bühnenbild mit authentischer Umzugsatmosphäre überzeugt und spannende Kontraste setzt.

 

Ensemble mit Neuzugang

„Das Ensemble aus zwei alten Häsinnen und einem wunderbaren Neuzugang hat schon ab dem ersten Moment einen tollen Flow gefunden“, findet auch Regieassistentin Schöne. Nachwuchsschauspielerin Antonia stehe in diesem Jahr nicht mehr für die ‚Plaatmüüs‘, sondern erstmals fürs Abendstück auf der Bühne, beweise aber schon jetzt großes Talent und Potenzial, schwärmt sie. Noch immer suche man aber händeringend kreative Köpfe, die künftig beim Kulissenbau fürs TiO-Theater mitwirken möchten, wirbt Schöne.

Seine Premiere feiert die schlagfertige Komödie „Dree Froons nöömt Schmidt“ am 11. Oktober um 20.00 Uhr. Von da an geht es für Familie Schmidt an insgesamt 14 Terminen auf die TiO-Bühne. Tickets gibt es beim Osterholzer Zeitungsverlag in der Bördestraße 9, online unter www.nordwest-ticket.de und in allen Nordwest-Ticket-Verkaufsstellen. Im Anschluss erwartet Theaterfans dann schon das diesjährige Weihnachtsmärchen „Die Schneekönigin“.


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