Wechsel an der Spitze
Elbe-Weser. Am 22. September hat die Vollversammlung der IHK Elbe-Weser Sebastian Vossmann zum neuen Präsidenten gewählt. Der 54-jährige geschäftsführende Gesellschafter der Scherenmanufaktur Paul GmbH aus Harsefeld ist seit zehn Jahren Mitglied der Vollversammlung und bringt umfassende Erfahrung mit.
Aufgewachsen in Stade, sammelte Vossmann zunächst Erfahrungen im Familienbetrieb mit Supermärkten. Nach Wehrdienst und Studium der Betriebswirtschaft arbeitete er viele Jahre als Berater in unterschiedlichen Branchen und Ländern - von Industrieunternehmen über Lebensmittelproduzenten bis hin zu Luxusgüterkonzernen. Seit 2010 leitet er die traditionsreiche Scherenmanufaktur Paul. „Mir liegt diese neue Aufgabe sehr am Herzen“, so Vossmann.
Stimme für den Mittelstand
„Der Elbe-Weser-Raum lebt von einem krisenerprobten, aber zugleich auch leistungsfähigen Mittelstand. Die Politik muss der Wirtschaft wieder mehr Vertrauen schenken und Mut machen“, betonte Vossmann. Er will die regionale Stärke durch mehr Vernetzung, gemeinsame Strategien und eine geschlossene Stimme der Wirtschaft bündeln. Der konstruktive Dialog zwischen Industrie- und Handelskammer und der Politik sieht er als wichtiger denn je an.
Dank an den Vorgänger
Seinem Vorgänger Matthias Kohlmann dankte Vossmann ausdrücklich. Die Vollversammlung ehrte Kohlmann mit Standing Ovations und ernannte ihn einstimmig zum Ehrenpräsidenten.
IHK-Hauptgeschäftsführer Christoph von Speßhardt lobte den neuen Präsidenten Vossmann als „fachkundig, engagiert und verantwortungsbewusst“. Er freue sich auf die künftige Zusammenarbeit.
Olaf Lies als Gastredner
Zu den ersten Gratulanten zählte Ministerpräsident Olaf Lies, der in seinem Impulsvortrag die schwierige Lage der Wirtschaft skizzierte. Energiepreise, Rezession, geopolitische Unsicherheiten und die Rolle Chinas seien eine „ungute Mischung von Herausforderungen“. Lies forderte pragmatische Entscheidungen und kritisierte das Auseinanderklaffen von politischen Versprechen und Realität.
Besonders griff er die Finanzierung der A 20 und A 26 auf: „Man kann doch niemandem erklären, dass nach jahrzehntelangen Planungen nun kein Geld für den Bau dieser wichtigen Infrastruktur vorhanden sein soll.“
Lies kündigte an, Niedersachsen mit Investitionsanreizen, Energieprojekten und einer Standortkampagne zu stärken. „Wir sind ein Innovationsstandort. Das müssen wir für Europa sichtbar machen“, betonte er.
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