VdK begrüßt geplante Landarzt-Quote
„Mit diesem Vorhaben wird endlich eine langjährige Forderung des VdK erfüllt, die mangelnde Ärzteversorgung auf dem Land zu verbessern. Wir begrüßen es sehr, dass damit dem massiven Praxissterben in den kommenden Jahren gegengesteuert werden soll“, erklärt Landesverbandsvorsitzender Friedrich Stubbe. „Und wir freuen uns, dass mit dem Wintersemester 2023/24 nun auch ein konkretes Datum für den Beginn der Landarzt-Quote genannt wird.“ Seit Jahren schon verlangt der VdK, dass für eine ausreichende wohnortnahe Gesundheitsversorgung mehr Studienplätze geschaffen werden und nicht allein der Notendurchschnitt ausschlaggebend sein darf. Dem Vorschlag des Ministeriums nach sollen bei der Bewerbung der 60 angehenden Landärzt:innen neben den schulischen Leistungen auch Vorkenntnisse und Berufserfahrung berücksichtigt werden.
„Jetzt aber gilt es, Tempo zu machen bei der Durchsetzung des Gesetzes“, drängt VdK-Chef Stubbe. Denn bereits im Jahr 2035 werden laut einer Studie der Robert-Bosch-Stiftung allein im Nordwesten des Landes rund 2400 niedergelassene Ärzte in den Ruhestand gehen. Bis dahin brauche es ausreichend Nachwuchs, um die Welle der Ruheständler abzumildern.
„Allerdings sollte sich das Sozialministerium ernsthaft überlegen, ob 60 verpflichtete Landärzte pro Jahr wirklich ausreichen, um die angespannte Situation auf Dauer zu entschärfen. Aus unserer Sicht kann diese Zahl nur ein Anfang sein, wenn die Bemühungen ernst gemeint sind und ein Flächenland wie Niedersachsen angemessen versorgt werden soll“, mahnt Stubbe.