Urlaubseisen könnten Schweinepest einschleppen

Auch wenn Deutschland bisher von einer Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) verschont geblieben ist: Die Gefahr eines Ausbruchs sei auch hierzulande weiterhin hoch - insbesondere während der Reisezeit. Denn durch weggeworfene Speisereste etwa auf dem Rastplatz könnte auch der Erreger der ASP unbemerkt ins Land gebracht werden.
Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast warnt: „Die größte Gefahr für Niedersachsens Wild- und Hausschweine geht vom Menschen selbst aus. Jedes achtlos weggeworfene Wurstbrot birgt eine Gefahr“. Deshalb sei es wichtig, keine fleischhaltigen Lebensmittel aus dem Ausland mitzubringen und Speisereste unbedingt nur in dafür vorgesehene Behälter zu entsorgen.
 
Auf Regeln achten
 
Folgende Regeln sollte man in der Reisezeit unbedingt beachten:
• Keine Fleischwaren aus Osteuropa mitbringen
• Speisereste nur in geschlossene Müllbehälter entsorgen
• Keine Essensreste an Tiere verfüttern
• Von Haus- und Wildschweinen fernhalten
• Keine Tierkadaver anfassen
Das Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz weist zudem darauf hin, dass für Transporteur*innen und Saisonarbeitskräfte auf seiner Webseite Infoblätter in verschiedenen Sprachen zur Verfügung stehen.
Osteuropäische Wildschweine
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breite sich unter Wildschweinbeständen vieler Regionen Osteuropas und dem Baltikum immer weiter aus, auch Belgien ist laut Ministerium betroffen. Bisher seien in den betroffenen Ländern insgesamt 7.313 Seuchenausbrüche beim Wildschwein registriert worden. In Westpolen sei die ASP bereits bis auf 10 Kilometer an die deutsche Grenze herangerückt. Die Infektion mit ASP führt sowohl bei Haus- als auch bei Wildschweinen zu einer Erkrankung, die fast immer tödlich ist. Lebensmittel, die von infizierten Haus- oder Wildschweinen stammen, sind für Schweine ansteckend. Die Übertragung ist auch durch Kleidung, Gegenstände und Fahrzeuge möglich, sofern sie mit dem Virus in Kontakt gekommen sind. Für Menschen ist das Virus ungefährlich.