

Osterholz-Scharmbeck (red). Am Vormittag reinigten Mitglieder der Partei den Kurt-Albrecht-Weg und die Straßenschilder. Am Nachmittag traf sich ein Bündnis aus interessierten Bürgern an der Gedenkstele vor der Bahnunterführung, um gemeinsam innezuhalten. In ihrer Rede erinnerte Imke-Aita Birmele, Mitglied des SprecherInnenrates, daran, dass Kurt Albrecht „ein mutiger junger Soldat war, der ermordet wurde, weil er nicht mehr Teil des Krieges sein wollte“. Sie betonte, dass seine Geschichte uns dabei helfe zu verstehen, dass „ein selbstbestimmtes, friedliches Leben in einer gleichgeschalteten, auf Krieg ausgerichteten Diktatur nicht möglich“ sei. Auch heute, so Birmele, sei Frieden keine Selbstverständlichkeit: „Wir erleben erneut eine Zeit, in der autoritäres Denken, Nationalismus und Militarismus weltweit zunehmen.“ Die Linke bekräftigte bei der Veranstaltung, dass Antifaschismus „kein Randthema, sondern Kern unseres politischen Selbstverständnisses“ sei. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern wolle man ein Zeichen setzen: gegen Krieg, Faschismus und Menschenverachtung – und für eine Gesellschaft, „in der jeder Mensch ohne Angst leben kann.“ Die Veranstaltung endete mit einer Blumenniederlegung, einer Schweigeminute und der klaren Botschaft: Kurt Albrecht wird nicht vergessen.