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Museumsanlage stellt ersten Band zu Findorff vor

Osterholz-Scharmbeck (cne). Zwei Autoren, eine Fotografin und eine Grafikerin haben gemeinsam eine Broschüre zum Leben und Wirken von Jürgen Christian Findorff veröffentlicht.
Von links: Norbert Nowka, Geschäftsführer der Museumsanlage, mit den Autoren und Gestalterinnen der Broschüre „Jürgen Christian Findorff in Oster holz“ (Fotografin Gerda Zeisberger, Autor Wilhelm Berger, Grafikerin Regina Berndt und Autor Lutz Bernsdorf). Foto: cne

Von links: Norbert Nowka, Geschäftsführer der Museumsanlage, mit den Autoren und Gestalterinnen der Broschüre „Jürgen Christian Findorff in Oster holz“ (Fotografin Gerda Zeisberger, Autor Wilhelm Berger, Grafikerin Regina Berndt und Autor Lutz Bernsdorf). Foto: cne

Das Jahr 2020 hätte eigentlich ganz im Zeichen des „Conducteurs und Commissars“ Jürgen Christian Findorff stehen sollen, der am 22. Februar 2020 seinen dreihundertsten Geburtstag begangen hätte. Alle Vorbereitungen waren dafür bereits getroffen worden, hier, in der Region im Teufelsmoor, wo Findorff so lange erfolgreich gewirkt hatte. Es ist nur zu bekannt, warum die vielen Veranstaltungen, die im Verlauf des Jahres hätten stattfinden sollen, schlussendlich abgesagt werden mussten.
 
Über das Moor hinaus
 
Doch Findorff war viel mehr als der Kultivator der Moorgebiete, die er dem Kurfürstentum Hannover erschloss. Gerade um den Amtsflecken Osterholz herum ergab sich für den vielseitig begabten Findorff ein weites Arbeitsfeld, in dem er sich vor ganz unterschiedliche Aufgaben gestellt sah. „Über 23 Jahre lässt sich hier das Wirken Findorffs verfolgen“, sagte Norbert Nowka, Geschäftsführer der Museumsanlage und des Vogelmuseums Osterholz-Scharmbeck jetzt bei der Vorstellung der ersten Ausgabe der „Schriften des Norddeutschen Vogelmuseums – Museumsanlage Osterholz“. Unter dem Titel „Jürgen Christian Findorff in Osterholz“ haben Wilhelm Berger und Lutz Bernsdorf den Moorkommissar noch einmal von seiner weniger bekannten Seite als aufsichtführenden Baumeister, Landvermesser, Kartograph, Wasserbau-Fachmann, Kirchenbaumeister, Friedhofsplaner und vor allem auch der damit verbundenen Tätigkeiten als Architekt, Berichterstatter und Ratgeber dargestellt. An der 47 Seiten umfassenden Schrift wirkten auch Regina Berndt als Grafikerin und Gerda Zeisberger als Fotografin mit.
„Das Projekt haben wir im Grunde schon vor einigen Jahren begonnen“, sagte Wilhelm Berger jetzt bei der Vorstellung im Vogelmuseum, der als „Amtsschreiberhaus“ bekanntesten Wirkungsstätte Findorffs im damaligen Amt Osterholz. Bereits 2018 und 2019 lief in der Museumsanlage eine Ausstellung über das Wirken Findorffs „Vom Conducteur zum Commissar“. Das Findorffjahr 2020 bot dann die Gelegenheit, die Ausstellung neu zu konzipieren, um sie zu seinem 300. Geburtstag der Öffentlichkeit am historischen Ort einer seiner Wirkungsstätten zu präsentieren.
 
Weitere Broschüren sollen folgen
 
„Vieles an Karten und Schriftwechseln ist überliefert und konnte entsprechend ausgewertet werden“, erläuterte Lutz Bernsdorf. „Was wir aber gern wissen wollten, aber nicht im Detail klären konnten, war, wie Findorff wohl im Gelände gearbeitet haben mag.“ Die Antworten holten sich die Autoren durch zeitgenössische Messmethoden und Messinstrumente, doch anderes musste auch Vermutung bleiben.
„Wir sind dann sehr ermutigt worden, die Ergebnisse der Ausstellung in einer Broschüre festzuhalten“, erzählte Wilhelm Berger. Sie soll nun den Auftakt zu einer Reihe weiterer Broschüren zur Museumsanlage, dem Vogelmuseum und dem historischen Osterholz und Scharmbeck bilden. „Dazu haben wir allerdings noch keine konkreten Erscheinungstermine“, sagt Norbert Nowka schmunzelnd. Die Broschüre kann zum Preis von 8,50 Euro via E-Mail-Bestellung über windhorst@vogelmuseum-museumsanlage-ohz.de angefordert werden. Der Versand erfolgt dann gegen Rechnung und 2 Euro Versandgebühren.


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