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Linksfraktion fordert Aufwertung sozialer Berufe

Osterholz (eb/tsg). Die Linksfraktion im Osterholzer Kreistag unterstützt die Forderungen der Beschäftigten in den Kitas und in anderen sozialen Berufen nach einer Aufwertung ihrer Tätigkeit.

Die Gewerkschaft ver.di verhandelt derzeit für ihre Mitglieder die Arbeitsbedingungen in sozialen Berufen und verlangt eine Höhergruppierung, um den gestiegenen Anforderungen und der zunehmenden Verantwortung gerecht zu werden. Zuletzt kam es aufgrund der gescheiterten 1. Verhandlungen zu Streiks in den Gemeinden des Landkreises.
„Die Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst müssen attraktiver werden“, betont Mizgin Ciftci, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Kreistag. Nach Auffassung des Abgeordneten seien die vergleichsweise niedrigen Gehälter und die belastenden Arbeitsbedingungen ein wesentlicher Grund für den dramatischen Fachkräftemangel.
Die Ausbildung müsse endlich vergütet werden und die Fachkräfte im Beruf seien so zu bezahlen, dass ihr Gehalt mit Berufen mit ähnlich hoher Verantwortung für die Bildung und Betreuung der zukünftigen Generationen vergleichbar wird. „Die Eltern schätzen die Betreuungsqualität. Dieses Angebot muss für die Zukunft gesichert und ausgebaut werden. In der Stadt Osterholz-Scharmbeck erleben wir leider gerade, dass neu gebaute Kita-Räume ungenutzt bleiben, weil Träger kein Personal finden“, so Ciftci weiter.
Auch in Lilienthal sei die Situation nicht besser, wie Reinhard Seekamp, Kreistagsabgeordneter der LINKEN aus der Wümme-Gemeinde, berichtet: „Da offene Stellen nicht besetzt werden können, kommt es bereits jetzt zu Einschränkungen der Betreuungszeiten. Bei Krankheitsausfällen kommt es immer wieder zu tageweisen Gruppenschließungen.“
„Weitere Streiks können sofort vermieden werden, wenn die Arbeitgeber jetzt einlenken“, kommentiert Ciftci die Situation abschließend. Die Gemeinden des Landkreises Osterholz sind Mitglied in der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), die mit der Gewerkschaft ver.di verhandelt. Die 2. Verhandlungsrunde begann am 21. März in Potsdam.


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