Kindeswohl in Gefahr
Niedersachsen. Die Jugendämter in Niedersachsen haben im vergangenen Jahr deutlich mehr Hinweise auf mögliche Kindeswohlgefährdungen geprüft. Nach Angaben des Landesamts für Statistik wurden insgesamt 20.066 Gefährdungseinschätzungen vorgenommen, ein Plus von 9,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In 4.442 Fällen bestätigten die Behörden eine akute oder latente Gefährdung des Kindeswohls – 4,2 Prozent mehr als zuvor.
In 15.624 Fällen lag zwar keine Gefährdung vor, jedoch zeigten die Jugendämter bei 6.946 dieser Prüfungen einen Bedarf an Hilfe oder Unterstützung. Dieser Wert stieg binnen Jahresfrist um 8,3 Prozent.
Deutlicher Anstieg akuter Gefährdungen
Besonders auffällig ist der Zuwachs bei den akuten Gefährdungen. In 2.369 Fällen kamen die Fachkräfte zu dem Ergebnis, dass unmittelbarer Handlungsbedarf bestand. Das sind 11,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Am häufigsten lagen Hinweise auf Vernachlässigung vor, gefolgt von psychischer und körperlicher Misshandlung. Mehrfachnennungen waren möglich, wenn mehrere Formen gleichzeitig auftraten.
Rückgang bei latenten Gefahrenlagen
Weniger Fälle zählten die Jugendämter dagegen bei den latenten Gefährdungen. In 2.073 Verfahren wurden Hinweise festgestellt, die auf eine mögliche künftige Gefährdung hindeuten. Das waren 2,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Auch hier spielte Vernachlässigung die größte Rolle, gefolgt von psychischen Belastungen.
Anteil der gefährdeten Kinder bleibt hoch
Insgesamt betraf jede fünfte Gefährdungseinschätzung im Land ein Kind, dessen Wohl akut oder latent bedroht war. Die Zahlen unterstreichen erneut die hohe Belastung der Jugendämter – und den steigenden Bedarf an Hilfen für Familien, auch dort, wo keine unmittelbare Gefahr besteht.

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