Perle liefert Kartoffeln

Lilienthal. Es war mehrfach zu lesen, dass die diesjährigen Kartoffelernten so umfangreich ausfallen, dass Landwirte sich gezwungen sehen, Überschüsse zu vernichten: Sie werden untergepflügt oder an Biogasanlagen abgegeben. Doch es geht auch anders. Jürgen Brüning von der Worpsweder Perle spendet seit Jahren einen Teil seiner Ware an die Lilienthaler Tafel. In diesem Jahr bot er 20 Tonnen überschüssige Kartoffeln an, die aus verschiedenen Gründen für den Handel nicht interessant sind.

Sortieren in Handarbeit und mit Maschinen

Darüber hinaus stellte Brüning der Tafel seine gesamte Sortieranlage zur Verfügung. Mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten an drei Samstagen auf seinem Hof und sortierten nach einer kurzen Einweisung mithilfe des Maschinenparks diejenigen Kartoffeln aus, die nicht mehr lagerfähig waren.

„Man muss sich in dem engen Raum schon sehr konzentrieren und die Sortiermaschine ist so laut, dass man sich nur schwer unterhalten kann“, sagt eine der Tafel-Helferinnen, die seit morgens um 8 auf dem Hof ist.

Die aussortierten Kartoffeln werden anschließend maschinell in handliche Kisten abgepackt. Dass der Geschäftsführer der Worpsweder Perle selbst kräftig mit anpackte, motivierte die ehrenamtlichen Helfer:innen zusätzlich.

Einlagerung und Verteilung

Die fertigen Kisten lagern in einer klimatisierten Halle auf dem Hof und werden nach und nach mit dem Tafel-LKW zur Ausgabestelle an die Moorhauser Landstraße gefahren. Dort werden sie an die Kundinnen und Kunden der Tafel verteilt. Auch andere Tafeln und karitative Organisationen erhalten einen Teil der Spende.

Dank und Anerkennung

„Das ist zu 100 Prozent gute Ware“, freut sich Gerd Voß, Schatzmeister der Lilienthaler Tafel und einer derjenigen, die an der Sortiermaschine stehen. „Jürgen Brüning bietet uns mit seinen Maschinen und der Möglichkeit der Einlagerung einen tollen Service an. Darüber würden sich viele andere Tafeln freuen.“

Auch Jan Franze, Vorsitzender der Lilienthaler Tafel, bedankt sich bei Brüning: „Das sind Super-Tage für unsere Tafel!“