Tatkräftig und beharrlich

Osterholz-Scharmbeck. Der aus Pommern als Kind Geflüchtete hat der Stadt in den vergangenen Jahrzehnten ein besonderes Kapitel engagierten Bürgersinns hinzugefügt. Mit Tatkraft, Beharrlichkeit und einem ausgeprägten Sinn für Gemeinschaft prägte er Entwicklungen, die bis heute wirken.

Vom Flüchtlingskind zum Meister zweier Gewerke

Nach der Flucht baute Kuball gemeinsam mit seinen Eltern und seinem Bruder Schritt für Schritt eine neue Existenz in Neu-Osterholz-Scharmbeck auf. Früh setzte er auf handwerkliche und fachliche Qualifikation: Er absolvierte eine Lehre als Schlachtermeister und eine weitere als Bäckermeister. Später folgte eine betriebswirtschaftliche Weiterbildung, die er durch ein Abendstudium in Bremen abrundete. Dieser Weg formte die Grundlage für sein späteres Wirken als Geschäftsführer und Ideengeber.

Die Klosterholz-Tombola als Lebensaufgabe

Als prägende Station seines Engagements gilt die Gründung der Klosterholz-Tombola im Jahr 1989, die auf Kuballs Initiative zurückgeht. Während Kuballs aktiver Zeit wurden mehr als 3 Millionen Lose verkauft. Die erzielten Erlöse ermöglichten Investitionen von weit über einer Million Euro in mehr als 380 Umwelt- und Bildungsprojekte in der gesamten Region. „Keiner, aber wirklich keiner hat sich mit der Klosterholz-Tombola länger beschäftigt als Rudi“, heißt es in den Glückwünschen des Vereins. Auch gesetzliche Hürden oder organisatorische Herausforderungen hielten Kuball nicht davon ab, die Tombola immer wieder weiterzuentwickeln und neue Impulse zu setzen.

Vorstand, Mitglieder und Loskäufer der Klosterholz-Tombola gratulieren zum 90. Geburtstag und danken für das jahrzehntelange Wirken. Kuballs Lebensleistung bleibt ein prägendes Erbe, das die Stadt auch in Zukunft begleiten wird.