Kinder sammeln Spenden für die Ukraine
Line, Bela, Jale, Enna, Tom, Nila, Fietje, Julie, Pepe und Mila - zehn pfiffige Kinder aus Scharmbeckstotel waren sehr betroffen, als sie mit ihren Eltern in den Nachrichten mitansehen mussten, wie am 24. Februar die russischen Truppen in der Ukraine einmarschierten. Spontan beschlossen die Kinder und Jugendlichen der drei befreundeten Familien Breede/Hoffmann, Leschnik und Wächter/Büchel etwas für die ukrainischen Kinder zu tun, die ohne Vorwarnung aus ihrem gewohnten Leben gerissen worden waren. „Unsere Kinder wollten unbedingt helfen. Wir haben gemeinsam darüber nachgedacht, was die Kinder tun könnten“, erzählt Mama Angela Hoffmann. Als erstes hätten die Kinder ihre Schränke und Spielzeugkisten durchforstet und Kleidung und Spielsachen, die nicht mehr benötigt wurden, zusammengepackt. Diese Sachspenden gingen dann unter anderem an eine Freundin in Bremen, die dort Flüchtlingsfamilien betreut. „Das war unseren Kindern aber noch nicht genug“, so Lisa Wächter. Die Kinder falteten auch weiße Friedenstauben, die an Freunde und Bekannte verteilt werden konnten. „Unter dem Motto ‚Kinder helfen‘ sollten diese Tauben möglichst in jedem Fenster der Ortschaft ein Zeichen für den Frieden setzen“, erläutert Angela Hoffmann. Weiterhin wurde am 13. März ein privater Spendenlauf organisiert, an dem sich auch zwei Klassen der Grundschule Buschhausen beteiligten.
Auf einem inzwischen eingerichteten Spendenkonto waren danach etwas über 2000 Euro eingegangen.
Für den 20. März hatten die Kinder mit ihren Familien auf einer Weide am Siebenkluster in Scharmbeckstotel zu einem gemeinsamen Abschlussfest eingeladen, bei dem die Besucher:innen ein großes Friedenszeichen bilden sollten, das von einer Drohne fotografiert und in die Welt geschickt werden soll. Mehr als 200 Menschen fanden sich an dem sonnigen Sonntag-Vormittag in Scharmbeckstotel ein, um sich mit „Kuchen statt Kämpfen“, „Bionade statt Bomben“, „Waffeln statt Waffen“ und „Cola statt Corona“ auf die Bildung des Friedenszeichens vorzubereiten. An einem Tisch wurde „Schmuck statt Schießen“ angeboten, hier konnten die Besucher Ringe und Armbänder mit Friedenstauben oder dem Peace-Zeichen erstehen.
Nach Abschluss der Aktion konnten sich Lisa Wächter und Angela Hoffmann über mehr als 3500 Euro auf dem Konto freuen. „Unser Spendenkonto www.betterplace.org/de/fundraising-events/41026-kinderhelfen bleibt noch bestehen. Die Erlöse werden an das Kinderhilfswerk UNICEF weitergeleitet“, sagt Angela Hoffmann.