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Jugendtheater der Freilichtbühne präsentiert neues Stück

Lilienthal (eb). Lautstarke und auch ein wenig blutrünstige Schlachten werden zurzeit im Martinssaal der Lilienthaler Diakonie geprobt. Die Jugendgruppe der Freilichtbühne Lilienthal, das Theater Eskapade, übt dort für ihr diesjähriges Stück „Ich, Fafnir“.
Das Theater Eskapade erzählt in seinem neuen Stück die Geschichte des Drachen Fafnir, bevor das Fabelwesen auf Siegfried traf. Foto: eb

Das Theater Eskapade erzählt in seinem neuen Stück die Geschichte des Drachen Fafnir, bevor das Fabelwesen auf Siegfried traf. Foto: eb

Das Stück ist angelehnt an das Nibelungenlied, erzählt aber doch eine ganz andere Geschichte. Der Dreh- und Angelpunkt ist der Drache, den Siegfried der Sage nach getötet hat. Das Stück beschreibt, wo der Drache herkommt, wie er geboren wurde. Die neun jungen Schauspieler:innen geben alles. Mit viel Schwung präsentieren sie Schwertkämpfe und bringen Zaubertricks auf die Bühne. Der Sohn eines Zauberers ist ein so genannter Formenwandler. Er tritt nicht nur als Mensch sondern auch als Otter auf. Schade nur, dass ein Riese das nicht weiß und kurzerhand das kleine Tierchen erlegt, um an seinen Pelz zu kommen. Da der Otter ja aber in Wirklichkeit der Sohn des Zauberers ist, will der - unterstützt von seinen anderen Söhnen - jetzt Vergeltung. Anfangs sieht es so aus, als würde ein vom Riesen geraubter Schatz reichen...
 
Die Geschichte ist das Wichtigste
 
Die Jugendlichen sind zwischen 13 und 27 Jahre alt. Auf der Bühne tragen sie selbstgeschneiderte Wikingerkostüme, kämpfen mit Schwertern, Lanzen und Dolchen aus Plastik - soll ja keiner zu Schaden kommen. Das Bühnenbild ist schlicht: Weidenkörbe mit Holzscheiten gefüllt, wenige Kulissenwände mit Bäumen bemalt, zwei kleine Hocker und ein großer, grüner Drachenkopf. Das ist alles. Die Geschichte ist das Wichtigste. Und die Geschichte ist spannend. Einmal angefangen, will man unbedingt wissen, wie es weitergeht. Wo kommt der Drache her, den Siegfried Jahre später tötete und damit zum Held wurde?
Das Jugendprojekt Eskapade der Freilichtbühne Lilienthal gibt es seit drei Jahren. Knut-Alexander Höhn hat es ins Leben gerufen. Jetzt ist er Regisseur. Der Germanistikstudent hat selbst mit dreizehn Jahren erstmalig bei der Freilichtbühne mitgespielt. Das jetzige Stück hat er selbst geschrieben. „Wir wollten was mit Schwertkampf machen“, erzählt er. „Den haben wir jetzt auf der Bühne zusammen mit schlauen Zwergen, einem Drachen, tapferen Helden, geheimnisvollen Walküren und viel Magie.“ Die Premiere fand am vergangenen Freitag im Martinsaal auf dem Diakoniegelände in Lilienthal statt. Weitere Vorstellungen gibt es am 19., 26. und 27. März sowie am 8. und 9. April jeweils um 19.30 Uhr. Karten sind an der Abendkasse erhältlich.


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