Hermann Wieters möchte an die Verwaltungsspitze
„Frischen Wind ins Rathaus wählen,“ mit diesem Spruch wirbt Hermann Wieters für sich. Der 64-Jährige wohnt seit vier Jahren im Hamberger Ortsteil Heißenbüttel und ist gelernter Schifffahrtskaufmann. Wichtige Ziele sind für den Betriebswirt vor allem eine bessere Mobilität, mehr Bürgerbeteiligung und die Umsetzung des Niedersächsischen Weges, aber auch eine verbesserte Kommunikation innerhalb der Verwaltung wie auch zu den Bürger:innen.
Klarer Plan für Mobilität
Um die Mobilität innerhalb der Samtgemeinde zu erhöhen hat Wieters einen klaren Plan: Er möchte das Angebot eines Anrufsammeltaxis etablieren, wie es auch schon in anderen Gemeinden, zum Beispiel Beverstedt, zu finden ist. Dieses könnte dann regelmäßig für wenig Geld von bereits bestehenden Haltestellen in Anspruch genommen werden. Eine Voraussetzung für Wieters für die Umsetzung von Maßnahmen in diesem Umfang: Bürger:innenversammlungen, auf denen über Projekte der Samtgemeinde diskutiert und abgestimmt werden kann. So möchte er eine direktere Beteiligung der Bürger:innen in den Gemeinden schaffen. Ein weiteres Ziel: „Alle müssen die Verkehrswege optimal nutzen können“, also neben Autos auch Fahrradfahrer, Fußgänger und der ÖPNV.
Oberstufe in Hambergen?
Weiterhin möchte Wieters die mögliche Einrichtung einer Oberstufe an der KGS neu bewerten lassen. Gerade vor dem geplanten Umbau der Gesamtschule müsse man prüfen, ob sich eine Oberstufe lohne – Sie wäre ab bereits 54 Schüler:innen pro Jahrgang möglich und böte viele Vorteile, zum Beispiel kürzere Fahrtwege; momentan ist der Besuch einer gymnasialen Oberstufe nur durch eine Fahrt nach Osterholz-Scharmbeck möglich.
Jugendliche beteiligen
Neben der Schule möchte Wieters Jugendlichen auch anderweitig mehr bieten: Die Einrichtung eines Jugendbeirates, der ähnlich wie der Seniorenbeirat gewählt werden könnte und eine beratende Funktion hätte, könne Jugendlichen mehr Teilhabe in der Samtgemeindepolitik ermöglichen. Eine Idee: Das Errichten von Orten für Jugendlichen, die geschützte und unbeaufsichtigte Aufenthaltsmöglichkeiten bieten. Auch in der Errichtung solcher Orte könnten Jugendliche einbezogen werden, auch, um sie vor Vandalismus zu schützen: „Wer etwas selbst baut, zerstört es nicht so leicht.“
Auch Wirtschaft und Tourismus sind für Wieters wichtige Handlungsfelder. Man müsse mehr Arbeits- und Ausbildungsplätze, auch für qualifiziertere Kräfte, schaffen. Weiterhin müsse die Infrastruktur für den Tourismus gestärkt und der Tourismusbeauftragten der Samtgemeinde mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Klimaschutz ist zentral
Ebenfalls müsse man mit der Landwirtschaft in Kontakt treten, vor allem, was die Einrichtung des Naturparks Teufelsmoor angeht. Landwirt:innen müssten für die Pflege der Kulturlandschaft bezahlt werden, ein eventueller Einkommensausfall müsse ersetzt werden. Die Errichtung eines Solarparks in Lübberstedt ist für Wieters ein wünschenswertes Projekt, jedoch findet er, dass es genug andere Flächen im Landkreis gibt, die dafür genutzt werden können, ohne, dass das jetzt für den Bau geplante Landschaftsschutzgebiet in Mitleidenschaft gerät. Neue öffentlichen Gebäude sollen in Zukunft außerdem grundsätzlich mit Solaranlagen auf dem Dach ausgestattet sein und, sofern möglich, soll der Fuhrpark der Samtgemeinde mit regenerativen Antrieben ausgestattet werden. Der Klimaschutz sei zentral, so Wieters.
Das angestrebte Ziel der Grünen ist bei dieser Kommunalwahl ein Wert zwischen 10 und 20 Prozent. Wieters selbst habe sehr viel im Wahlkampf mitgewirkt, in Kneipen, an Gartenzäunen und am Hellingster Flugplatz habe er viele Bürger:innen kennengelernt und interessante Gespräche geführt. Er möchte Dinge in der Samtgemeinde ändern, das wird deutlich: „Die Zeit, in der die SPD tun kann, was sie will, ist vorbei,“ meint Wieters