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Hambergen gedenkt Opfer

Die Stolperstein-Initiative OHZ konnte zur ersten Stolpersteinverlegung in Hambergen viele Gäste begrüßen.

 

Hambergen. Manfred Bannow, Vorsitzender der Stolperstein-Initiative OHZ, begrüßte die Entscheidung der Samtgemeinde Hambergen, den Beschluss für die erste Stolpersteinverlegung vor Ort umzusetzen. Der Stolperstein wurde für Anni Knipp-Gustavsson verlegt, die wegen ihrs Glaubens verhaftet wurde, weil sie sich als Zeugin Jehovas weigerte, das Dritte Reich anzuerkennen. Neben vielen interessierten Bürgern und Gästen aus der Politik, begrüßte er auch den Sohn von Anni Knipp-Gustavsson, Hans-Gunnar Gustavsson sowie über 20 weitere Verwandte aus Schweden und der USA.

 

Bewegende Geschichte

Pressesprecher der Initiative, Mike Albien, betonte in seinem Redebeitrag nachdrücklich, was nicht auf dem Stolperstein steht und berichtete auch über die Folter im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück, in der Anni Insassin war. Außerdem berichtete er über die spannenden Details der Flucht Annis nach Schweden, die durch den Leibarzt Himmlers, Dr. Felix Kersten, möglich gemacht wurde. Er hat ihr einen „Deutschen Reisepass“ verschafft. Von Juli 1942 bis März 1947 arbeitete sie für die Familie Kersten in Stockholm. Danach lernte sie ihren Mann kennen und heiratete.

 

Erinnerungen an Hambergen

Die aus Schweden und den USA anwesenden Gäste zeigten sich dankbar dafür, dass Anni KnippGustavsson mit dem Stolperstein gedacht wird. Samtgemeindebürgermeister Gerd Brauns und Bürgermeisterin Frauke Schünemann überreichten den Gästen eine Chronik Hambergens.

Der Sohn Hans-Gunnar Gustavsson aus Schweden teilte während des Empfangs auch seine Erinnerungen an Besuche ab 1955/56 in Hambergen, die er als Kind unternommen hat. Zudem sei es einem Zufall zu verdanken, dass er die Beziehung zu Hambergen wieder aufnehmen konnte. Vor drei Jahren hat er ein junges Ehepaar in Schweden kennengelernt, die aus Hambergen zu Besuch in Schweden waren.

So gelangte die Biographie von Knipp-Gustavsson n die Hände von Mike Albien und Hartmut Oberstech. Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass am 11. Juli der Stolperstein für Anni verlegt werden konnte. Hans-Gunnar Gustavsson erzählte, dass es gegen Ende des Jahres eine umfangreichere Auflage er Biographie seiner Mutter geben werde. Wenn diese dann auf deutsch übersetzt werde, wolle er sie in Hambergen vorstellen.


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