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GutsKinderPflege tritt Paritätischem Kreisverband bei

Lilienthal (an). Seit Beginn des Jahres hat die GutsKinderPflege gGmbH ihren Sitz in Lilienthal. Nun ist sie auch Mitglied im Paritätischen Kreisverband Osterholz.
Matthias Kook, Tom Kreyenhop, Michelle Hanschen und Olaf Bargemann vor dem Sitz der GutsKinderPflege in Lilienthal. Foto: an

Matthias Kook, Tom Kreyenhop, Michelle Hanschen und Olaf Bargemann vor dem Sitz der GutsKinderPflege in Lilienthal. Foto: an

Der gemeinnützige, außerklinische Intensivpflegedienst für Kinder hat es sich zur Aufgabe gemacht, neben der Pflege der Kinder auch die Entlastung der Eltern und eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit zu verwirklichen, um die Intensivpflege auf lange Sicht zu verbessern. Die Gutskinderpflege ist ab sofort Mitglied der Paritätischen-Familie des Paritätischen Wohlfahrtsverband Osterholz, die dem Intensivpflegedienst in seinem Sitz in Lilienthal die Mitgliedsurkunde überreicht hat.
Der Geschäftsführer des Paritätischen Kreisverbandes Osterholz Olaf Bargemann freut sich, den Intensivpflegedienst als neues Mitglied des Wohlfahrtsverbandes begrüßen zu dürfen. Der Verein, der alle Mitgliedsorganisationen unterstützt und ihre Interessen vereint, ist einer von 45 Kreisverbänden in Niedersachsen. Durch die Mitgliedschaft ist eine bessere Vernetzung für den Intensivpflegedienst ermöglicht worden. Somit könnten Neuigkeiten schneller kommuniziert werden, so auch Michelle Hanschen, die die Pflegedienstleitung übernommen hat.
 
Verbesserung der Intensivpflege
 
Die Räumlichkeiten der GutsKinderPflege gGmbH sind minimalistisch gehalten und werden hauptsächlich für Besprechungen und Büroarbeit genutzt. Denn die eigentliche Arbeit, die Pflege von schwerkranken oder behinderten Kindern, die findet bei den Familien selbst statt. Und es war auch eine Familienangelegenheit, die Geschäftsführer Tom Kreyenhop dazu brachte, den Pflegedienst GutsKinderPflege gGmbH ehrenamtlich zu führen. Sein ältester Sohn, mittlerweile 14 Jahre alt, ist als Frühchen auf die Welt gekommen und pflegebedürftig. Tom Kreyenhop hat selbst als Kunde viel erlebt. Er habe sehr schnell gemerkt, dass es viel zu wenig Pflegefachkräfte und viel mehr Unzufriedenheit als Zufriedenheit gebe, erzählt er. Natürlich könne nicht alles sofort verändert werden, aber der Intensivpflegedienst hat es sich zum Ziel gesetzt, die außerklinische Intensivpflege zu optimieren. Besonders wichtig dabei sei, dass die Pflegefachkräfte ein adäquates Gehalt bekommen und die Möglichkeit wahrnehmen können, sich fortzubilden.
 
Leistungen
 
Als Intensivpflegedienst bietet die GutsKinderPflege gGmbH Leistungen im Bereich der Behandlungspflege, Intensivpflege und Interventionsbereitschaft nach SGB V an. Betreut werden Kinder bis 18 Jahre. Aktuell gibt es drei Kinder, die rund um die Uhr von mindestens fünf Vollzeitkräften betreut werden. Zusätzlich bietet das Team Pflegeberatung, Grundpflege und Betreuung nach SGB XI an. Zu den vielfältigen Aufgaben gehören ebenfalls die Kinderbetreuung, um Familien zu entlasten oder die Notfallbetreuung.
 
Inklusive Gruppenangebote
 
Es sei häufig schwer für behinderte oder chronisch kranke Kinder Zugang zu Freizeitaktivitäten zu bekommen. Die Lösung dieses Problems hat sich der GutsKinder e.V. zur Aufgabe gemacht, der als alleiniger Gesellschafter der GutsKinderPflege gGmbH unterstützend agiert. Der Verein bietet z.B. ein Angebot für die Sommerferien, Tennisunterricht oder einen kreativen Nachmittag in der Woche an. Das Besondere: bei den Angeboten verbringen beeinträchtigte und gesunde Kinder Zeit zusammen und können voneinander profitieren. Die Freizeitangebote nehmen etliche Kinder wahr, berichten Tom Kreyenhop und Matthias Kook, der 2. Vorsitzende des Vereins.
 
Engagierte Mitarbeiter:innen
 
Die Pflegedienstleitung Michelle Hanschen spricht mit voller Begeisterung von ihrem Beruf als Krankenschwester. Ihre Intention ist neben der Betreuung der Intensivpflegebedürftigten, auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter und die Möglichkeiten zur Fortbildung zu fördern. Für den Beruf müsse man einiges mitbringen, so Hanschen. Neben fachlicher Kompetenz seien auch Motivation und Spaß an der Arbeit mit Kindern, Durchhaltevermögen sowie eine hohe physische und psychische Belastbarkeit gefragt. Schließlich seien neben palliativen auch präfinale Pflegetherapien Teil der Arbeit. Ein gutes Gefühl für Nähe und Distanz sei ebenfalls wichtig, erzählt Michelle Hanschen. Denn die Pflegefachkräfte begleiten die Kinder das ganze Jahr, sind teilweise rund um die Uhr bei der Familie, z.B. auch an Weihnachten. Man wird zu einer Art Familienmitglied, so Hanschen. Die Bedeutung des Berufes wird während des Gespräches sehr deutlich. Es gibt viele Kinder, die auf Pflegedienste angewiesen sind, Fachkräfte gibt es zu wenig. Geeignete Leute würden immer gesucht und gebraucht, sagt Hanschen.


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