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Gedenken in Worpswede

Worpswede (etie). Die Initiative "Nie Wieder" erinnerte an Opfer der Shoa.

Am vergangenen Freitag, dem 27. Januar erinnerte die Initiative „NIE WIEDER! - Erinnern für die Zukunft - Gemeinsam gegen Rechts“ auf dem Rosa-Abraham-Platz in Worpswede mit einer Mahnwache zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

Ab 18 Uhr erleuchtete der Platz voller Kerzen und rund 40 Menschen erinnerten mit einem Banner mit der Aufschrift „27. Januar 1945 Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch die Rote Armee, wir gedenken aller Opfer des Nationalsozialismus“ und vielen Plakaten an die grausamen Taten der Nazis.

Anschließend ging es in die Rathausdiele. Nach der Begrüßung von Dr. Almut Helvogt leitete Dr. Bernd Moldenhauer die Veranstaltung mit einem Referat über Einblicke in die lokale Geschichte der Verfolgten des NS-Regimes in Worpswede ein.

Anschließen hielt Lukas Welz, Vorsitzender des Vorstands von AMCHA Deutschland e.V. und geschäftsführender Leiter des Bundesverbandes der psychosozialen Zentren für Überlebende von Krieg, Folter und Flucht (BafF) einen Vortrag zum Thema „Folgen kollektiver Gewalt und die Arbeit mit Überlebenden“. Darin schilderte er, wie essenziell die Arbeit von AMCHA Deutschland e.V. für die Überlebenden der Shoahund ihre Nachkommen ist. Der Verein schaffe z. B. Räume für den Austausch über das Erlebte oder psychosoziale Hilfsangebote und Unterstützung zur Verarbeitung der Traumata.

Amcha kommt aus dem Hebräischen und bedeutet sinngemäß: Du bist von uns. Es war zugleich ein Codewort unter jüdischen Verfolgten der Shoah, um einander zu erkennen.

Mit einem kurzen Dokumentarfilm aus dem Projekt „Leben nach dem Überleben. Überlebende des Holocaust und ihre Familien in Israel“ wurde der Vortrag noch einmal bildlich unterstrichen.

Gefördert wurde der Vortrag durch durch „Demokratie leben!“ (Bildungsstätte Bredbeck im Landkreis Osterholz) und durch die DIG Bremen/Unterweser e.V. Anschließend gab es noch eine Diskussionsrunde und einen regen Austausch unter den Besucher:innen.


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