Gebäude für selbstständiges Lernen
Landkreis Osterholz (eb). Im Herbst 2018 wurde der Grundstein für ein neues Oberstufenhaus an der IGS Lilienthal gelegt dessen fertige Räumlichkeiten am 16. Juni vom Schulausschuss besichtigt wurden. Die Integrierte Gesamtschule (IGS) Lilienthal mit Außenstelle in Grasberg besteht seit dem Schuljahr 2012/2013. Beginnend mit einem 5. Schuljahrgang mit 155 Schülerinnen und Schüler, lernen mittlerweile rund 890 Kinder und Jugendliche aus Lilienthal, Grasberg und Worpswede an der IGS. Zum Schuljahr 2018/2019 kam die gymnasiale Oberstufe in Lilienthal hinzu. Da der Platz im bestehenden Schulgebäude nicht ausreichte, wurde im Herbst 2018 der Grundstein für ein neues Oberstufenhaus gelegt sowie der Startschuss für den Umbau der ehemaligen Kindertagesstätte gegeben. Am Dienstagnachmittag verschaffte sich der Schulausschuss des Landkreises Osterholz einen Einblick in die beiden neuen Oberstufenhäuser. „Ich freue mich, dass wir mit den beiden neuen Oberstufengebäuden die Schulstruktur im Ostkreis weiter bedarfsgerecht ausbauen konnten“, erklärt Landrat Bernd Lütjen anlässlich der Begrüßung des Schulausschusses vor Ort. Das neue Oberstufengebäude für den 12. und 13. Jahrgang sei seit dem 27. April im Betrieb. „Leider konnte aufgrund von Corona bislang keine offizielle Einweihung erfolgen“, so Lütjen. Dies solle aber nachgeholt werden. Selbstlernfördernde Architektur Die Baukosten des Oberstufenhauses betrugen rund 3,9 Millionen Euro. Gleichzeitig wurde ab Mitte Februar 2019 das ehemalige Kindergartengebäude für den 11. Jahrgang umgebaut. Dieses konnte bereits zum Schuljahr 2019/2020 in Betrieb genommen werden. Die Baukosten beliefen sich auf rund 100.000 Euro. Hinzu kommen jeweils die Kosten für den Grunderwerb. Schulleiterin Karina Kögel-Renken freute sich über den Besuch der Politiker*innen aus Osterholz. Gemeinsam mit Schüler*innen der Oberstufe zeigte sie in Kleingruppen die neuen Räumlichkeiten in den beiden Gebäuden. Der Oberstufenneubau ist nach dem Konzept des sogenannten Lilienthaler Lernhauses gebaut worden. Entgegen der traditionellen Flurschule, in der sich die Klassenräume an einem Flur befinden, findet sich im neuen Oberstufengebäude auf jeder Etage ein abgeschlossener Lernraum für jeweils einen Jahrgang. Die Unterrichtsräume, in diesem Fall „Input-Räume“ genannt, liegen rund um einen offenen Bereich, dem sogenannten Selbstlernbereich. Diese archtitektonische Gestaltung soll das selbstständige Lernen der Schüler*innen aktiv unterstützen. Der klassische Frontalunterricht wird durch einen Input durch die Lehrkräfte ersetzt, durch den im Anschluss Themen eigenständig be- und erarbeitet werden können. Hierfür steht den Schüler*innen insbesondere der Selbstlernbereich zur Verfügung. Im Oberstufenneubau findet sich zusätzlich noch ein Besprechungsraum und ein naturwissenschaftlicher Unterrichtsraum. Im ehemaligen Kindergartengebäude wurde ein Fachraum für Darstellendes Spiel eingerichtet.