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Benjamin Moldenhauer

Filmwelten

Kinoprogramm vor Ort

Bild: Deposit

Arielle, die Merjungfrau. Ein Remake des Disney-Klassikers von 1989.

Die Titelfigur wird jetzt von einer schwarzen Schauspielerin gespielt, und der Aufruhr im Vorfeld war groß: Meerjungfrauen sollen nun einmal weiß sein, alles andere ist Verrat am Original wenn nicht gleich an der Natur. Hinter der peinlichen Debatte ist der durch und durch solide Film dann leider etwas verschwunden.

Im Central-Theater Osterholz-Scharmbeck

 

Roter Himmel. Ein Sommer an der Ostsee.

Es ist heiß und trocken, seit Wochen hat es nicht mehr geregnet. In einem abgelegenen Ferienhaus, zwischen Wald und Meer, treffen vier junge Menschen aufeinander. Am Ende brennt der Wald und einer der intelligentesten und traurigsten deutschsprachigen Filme der letzten zwanzig Jahre lässt einen etwas sprachlos zurück.

Im Central-Theater Osterholz-Scharmbeck

 

Im Rausch der Tiefe

Von Kindesbeinen an waren der impulsive Enzo und der grüblerische Jacques Konkurrenten. Beide verbindet die Leidenschaft zum Tauchen. Nun ist Enzo Weltmeister und will als letzten Triumph auch noch den Sieg über Jacques. Ein ums andere Mal wechselt der Weltrekord im Freitauchen. Luc Besson hat 1988 einen schönen Bilderrausch inszeniert, der auf die große Leinwand gehört

Am 6. Juni, 19.30 Uhr, im Central-Theater OHZ

 

Rheingold

Fatih Akin hat mit Rheingold die Autobiografie „Alles oder Nix“ des Rappers Xatar verfilmt, einer der wenigen deutschen Gangsta-Rapper, der tatsächlich eine Gangster-Vergangenheit (Raubüberfall, fünf Jahre Knast) vorweisen kann. Rheingold erzählt die Herkunftsgeschichte Xatars (Flucht aus Iran, harte Schule der Straße in Bonn) im ersten Teil, und im zweiten dann die Gangsta-Story. Der Film endet aber sehr deutsch mit Wagner und ist auch sonst vergleichsweise wohltemperiert.

30. und 31. Mai, 20.15 Uhr in den Ritterhuder Lichtspielen

 

In einem Land, das es nicht mehr gibt

Über die Modebranche in der DDR weiß man als Westdeutscher eigentlich nichts, und das Interessanteste an Aelrun Goettes autobiografisch geprägtem Film In einem Land, das es nicht mehr gibt ist, wie hier die typischen tristen Bilder aus deutschen sozialistischen Fabriken von realsozialistischen Glamour-Inszenierungen abgelöst werden. Exzentrische Modemacher:innen sind nun nicht das erste, was man mit der DDR verbindet, und in dieser Hinsicht fügt der Film den filmischen Bildern des untergegangenen Staates tatsächlich etwas Neues hinzu.

30. und 31. Mai, 20.15 Uhr in den Ritterhuder Lichtspielen

 


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