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Erzähltheater über Findorff

Landkreis Osterholz/Rotenburg (Wümme) (eb). Zum bundesweiten Vorlesetag am 20. November gibt der Landkreis Osterholz mit Unterstützung des Landschaftsverbandes ein zweisprachiges Erzähltheater über den Moorkommissar Jürgen Christian Findorff in Hoch- und Plattdeutsch heraus.
Die Illustrationen stammen von Regina Berndt aus Worpswede.  Foto: eb

Die Illustrationen stammen von Regina Berndt aus Worpswede. Foto: eb

Das Kamishibai ist eine japanische Form des Erzähltheaters (kami = Papier, shibai= Theater). Die Handlung wird mit Bildkarten in einem bühnenartigen Schaukasten dargestellt. Parallel zu den wechselnden Bildern wird ein passender Text vorgelesen. Die Bildkartensätze werden zusammen mit dem Unterrichtsmaterial demnächst kostenfrei an Grundschulen in den Landkreisen Osterholz, Rotenburg (Wümme), Cuxhaven und Verden abgegeben. Zusätzlich erhalten alle Kindergärten und Kindertagesstätten im Landkreis Osterholz Exemplare.
Die Geschichte des Tischlers und Wasserbauers Jürgen Christian Findorff, der bei der Landvermessung zunächst im Teufelsmoor als Zeichner und Planer immer wichtiger wurde und später als verantwortlicher „Moorkommissar“ in fast 60 Siedlungen „das Leben ins Moor zwischen Lilienthal und Bremervörde gebracht hat“, wird mit Texten von Hans-Hinrich Kahrs aus der Gemeinde Alfstedt im Landkreis Rotenburg und Illustrationen von Regina Berndt aus der Gemeinde Worpswede erzählt. Kindgerechte Abbildungen zeigen auf insgesamt elf Bildkarten das Leben des Handwerkers, Vermessers und Zeichners, Bauleiters und Architekten, der auch bei Kirchenbauten als „Vater aller Moorbauern“ unermüdlich tätig war.
 
Auch für „Platt-Laien“
 
Die Bildkarten geben einen Einblick in die Heimatgeschichte und sollen das Interesse für die Heimat heute wecken. Das zweisprachige Erzähltheater bietet viele Anknüpfungspunkte, um die Kinder aktiv einzubeziehen. Für die plattdeutschen Texte gibt es Lesehilfen, so dass auch „Plattdeutsch-Laien“ das Erzähltheater „op Platt“ vortragen können. Weitere Unterrichtsmaterialien wie beispielsweise zwei Ausmalbilder, eine Übersicht von Daten für eine Zeitleiste die Erklärungen von Fachbegriffen sowie eine kleine Sammlung von „Seggwiesen“, plattdeutschen Redewendungen zum Thema ergänzen das Kamishibai.


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