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Ehrenamtliche nicht schlechter stellen Mattfeldt zur Pflegereform

Landkreis Osterholz (eb/jm). Der Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt fordert Nachbesserungen bei der geplanten Pflegereform. Der CDU-Politiker will verhindern, dass die Leistungen für ehrenamtliche Pflege, etwa von Demenzkranken, gekürzt werden.

Mattfeldt hatte zu diesem Thema eine Videokonferenz mit dem gesundheitspolitischen Fachmann und Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Pflege, Heil- und Hilfsmittel, Dr. Roy Kühne, und Vertretern norddeutscher Alzheimer-Gesellschaften einberufen. Hintergrund sind Pläne, Entlastungsmaßnahmen in der Pflege zusammenzufassen und einen anderen Vergütungsschlüssel einzuführen. Aktuell stehen pro Patient:in jährlich 2418 Euro für ehrenamtliche Pflegeleistungen zur Verfügung. „Im Eckpunktepapier ist jedoch beabsichtigt, diese Summe zu Gunsten der Tagespflegeeinrichtungen auf 1300 Euro herunterzufahren“, berichtet Mattfeldt.
Das müsse verhindert werden, waren sich die Teilnehmer der Videokonferenz einig. „Detlef Stormer von der Lilienthaler Alzheimer Gesellschaft und der Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Braunschweig, Christoph Bettac, haben in meinen Augen zu Recht darauf hingewiesen, dass die im Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums angedachten Änderungen dem politischen Ziel ‚ambulant vor stationär‘ zumindest im Bereich der Demenzkranken schaden würden“, erläutert der Bundestagsabgeordnete. Allein in Lilienthal gebe es etwa 60 Helfer, die auch kurzfristig einspringen und im vergangenen Jahr 6000 Betreuungsstunden geleistet hätten, wenn pflegende Angehörige mit ihrer Zeit oder Kraft nicht mehr weiter wüssten. „Gerade bei der Pflege von Demenz-Kranken können die ehrenamtlichen Helfer der Alzheimer Gesellschaften die häufig stark belasteten Angehörigen sehr flexibel stundenweise entlasten“, lobte Andreas Mattfeldt. Nicht nur die Flexibilität könne durch die geplante Gesetzesänderung verloren gehen: „Bei der derzeit gezahlten Aufwandsentschädigung von 8 bis 10 Euro pro Stunde würde das zum anderen fast eine Halbierung im Angebot der häuslichen Betreuungsleistungen vor Ort bedeuten“, befürchtet Mattfeldt. „Um es ganz deutlich zu sagen: Ehrenamtliche Pflege darf nach meiner Meinung künftig auf keinen Fall schlechter gestellt werden als bisher, nur weil der Gesetzgeber richtigerweise der leider im Bereich der kommerziellen Pflege vorhandenen sogenannten Pflegemafia einen Riegel vorschieben will“, fordert der CDU-Abgeordnete.


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