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Durchweg lustige Spielzeit

Tina Stelljes und Timon Finke stellen das neue Programm des Theater in OHZ (TiO) vor, das bis in den kommenden März auf Gut Sandbeck zu sehen ist.

Timon Finke und Tina Stelljes vom Theater in OHZ geben erste Einblicke in die neue Spielzeit 2025/2026 auf der Bühne im Gut Sandbeck.

Timon Finke und Tina Stelljes vom Theater in OHZ geben erste Einblicke in die neue Spielzeit 2025/2026 auf der Bühne im Gut Sandbeck.

Bild: Ek

Osterholz-Scharmbeck. „Wir starten nach dem Gewinn des Willy-Beutz-Schauspielpreises in eine ganz normale Saison, sofern wir das hinkriegen“, sagt Tina Stelljes als Bühnenleiterin. Ganz normal war schon das Casting für das Weihnachtsmärchen nicht so richtig: „Unglaublich viele junge Leute sind unserem Aufruf gefolgt. Und wir haben tolle neue Talente gesehen.“ So toll, dass zwölf Rollen einfach mit 13 Schauspielern besetzt worden sind. „Sie waren wirklich alle gut. Uns fiel es überhaupt nicht schwer, eine super Crew zusammenzustellen“, sagte Timon Finke. Schwieriger sei das in den Abendstücken: „Da fehlen uns immer Leute im mittleren Alter“, sagt Tina Stelljes. „So zwischen 30 und 50.“

 

Von plattdeutscher Komödie bis Schneekönigin

Erfolgreich besetzen konnte man das erste Stück der Saison „Dree Froons nöömt Schmidt“, ein lustiges Drei-Frauen-Stück, mit zwei alten Häsinnen (Tina Stelljes und Astrid Koschnitzky) und einem Neuzuwachs aus der eigenen Plattmüüs-Talentschmiede (Antonia Kahle). Sie spielen unter der Inszenierung von Carsten Mehrtens drei Generationen der Familie Schmidt, die sich verbale Scharmützel liefern, aber eben auch kollaborieren, wenn es um das gemeinsame Schicksal geht. „Wir hatten den ‚Plietschen Tüffelhannes‘, zu Hochdeutsch den ‚Diener zweier Herren‘ geplant, aber wir haben die acht Darsteller nicht besetzen können. Der ist nicht aufgehoben, nur aufgeschoben.“

Für die drei Damen Schmidt, die den Tüffelhannes lachend vergessen lassen, ist die Premiere nach rund 30 bis 40 Proben am Samstag, 11. Oktober um 20 Uhr geplant – ab sofort sind die Tickets im Vorverkauf zu bekommen.

Auch für das Weihnachtsmärchen, für das ja schließlich schon im Sommer gecastet worden war, werde bereits geprobt: „Die Schneekönigin“ soll es geben, von Gast- und Stammregisseur Marne Ahrens für Kinder ab drei Jahren umgeschrieben und mit Witz und sehr kindgerecht inszeniert. In rund einer Stunde werden die Kinder wieder ohne Pause und - wenn sie wollen - direkt vor der Bühne sitzend im Forum des Möbelhauses Meyerhoff in die Welt von Kai und seiner mutigen Schwester Greta geholt. „Den zuschauenden Kindern fällt eine aktive Rolle zu“, sagt Timon Finke. „Klatschen, verraten, hineinrufen, mitfiebern!“

Ab dem 30. Oktober sollte man sich eine Karte (ausschließlich im Möbelhaus Meyerhoff an der Info) sichern für eine der Aufführungen zwischen dem 21. November und dem 14. Dezember. Genauere Infos findet man unter www.theater-in-ohz.de/spielzeit/die-schneekoenigin

 

Schwarzer Humor und ein turbulentes Finale

„Die Saison bleibt lustig“, verspricht Tina Stelljes. Das hochdeutsche Stück der Saison, für das bereits mit den Proben begonnen wurde, „Der Kredit“, wird von Elke Münch als ebenfalls bekannte Gastregisseurin bearbeitet. Mit Ralf Frerichs als Bankfilialleiter mit geregelt-ruhigem Leben und Mathias Hobein als abgelehnter Kredit-Kunde mit einem absurden Vorschlag. Pointiert, überraschend und mit schwarzem Humor sollen hier die Abgründe hinter der bürgerlichen Fassade entlarvt werden. Die Schauspieler sind ein erprobtes Duo, das die Unterschiede der Rollen bestimmt sehr amüsant herausspielen kann. Am Samstag, 10. Januar 2026 wird hier die Premiere um 20 Uhr gefeiert werden.

Zum Abschluss der Theatersaison ist für 15 Aufführungen zwischen dem 28. Februar und dem 29. März 2026 „Avendroot“ angesetzt. Astrid Gries wird die Regie übernehmen für die Komödie von Folke Braband, in der das Leben dreier alter Damen in der Seniorenresidenz nochmal ordentlich Spätherbstwind bereithält - in Form eines neuen Pflegers und eines charmanten männlichen Neuzugangs. Alt bekannte Lieblinge des Ensembles konnten für das Stück verpflichtet werden. Das Publikum wird seine Freude haben an den Blutdruck steigernden Szenen – „alt werden können sie später immer noch“, wirbt der neue Flyer des Theaters in OHZ.

 

Tag der offenen Tür

Zwei Events in einem haben noch Platz gefunden im Kalender des Theaters: Am Tag der offenen Tür am Freitag, 26. September, kann man ab 17 Uhr bei geöffnetem Bistro im Foyer das Theater in OHZ auf Gut Sandbeck aus nächster Nähe entdecken. Alles, was nie zu sehen ist wie Technik, Maske, Fundus, Bühnenbau oder Kostüm, wird gezeigt. Zwei Führungen sind geplant, überall sind Ensemble-Mitglieder positioniert, die alle Fragen beantworten werden. Sogar auf der Bühne kann man sich ausprobieren, Stimm- und Körperübungen mitmachen oder mal in voller Bühnenbeleuchtung stehen und sehen, dass man von da oben kaum was sehen kann vom Publikum. Um 20 Uhr wird dann als Gratisvorstellung die inszenierte Lesung „Der Rote Gerd“ gegeben, die man mit all dem neuen Wissen über das sonst geheime Bühnenleben mit anderen Augen nochmal anders genießen darf. „Ein richtig schöner Abschluss des Tages wäre, wenn sich noch mehr neue Mitglieder und Mitmachende finden ließen“, sinniert Tina Stelljes. Der rund 80 Mitglieder starke Verein würde sich über noch mehr Aktive freuen. „Hier findet jeder eine Aufgabe.“


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