Seitenlogo
pvio

Die Ergebnisse des Coronagipfels: Kleine Pakete für ein wenig Hoffnung

Niedersachsen (pvio). Nach dem Bund-Länder-Treffen vom 3. März liegt ein stufenweiser Öffnungsplan vor, der ab dem 8. März in Kraft tritt und Lockerungen im privaten wie öffentlichen Bereich vorsieht. Tourismus bleibt noch außen vor.
Einige Hoffnungen werden erfüllt, andere enttäuscht, so die Bewertung des Stufenplans durch die Kanzlerin. Es sei ein Kompromiss, der eine 3. Welle verhindern soll.

Einige Hoffnungen werden erfüllt, andere enttäuscht, so die Bewertung des Stufenplans durch die Kanzlerin. Es sei ein Kompromiss, der eine 3. Welle verhindern soll.

Dieser Frühling werde anders als der letzte, so die Kanzlerin nach dem „intensiven“ Bund-Länder-Treffen. Man sei in eine „neue Phase der Pandemie“ eingetreten, die „Hoffnung“ erlaube, sagt die zwar sichtlich erschöpfte aber zuversichtliche Kanzlerin.
Die Maßnahmen seien hart, aber wirksam gewesen. So verzeichneten im europäischen Vergleich die deutschen Infektionszahlen den geringsten Anstieg bei gleichzeitiger Ausbreitung der britischen Mutante. Der Blick auf Europa zeige aber auch: Die dritte Welle hat einige Länder getroffen. „Diese Gefahr besteht auch für uns“, warnte die Kanzlerin. Dennoch wolle man klug und kontrolliert öffnen. Man habe kleine Pakete für etwas Hoffnung geschnürt. Hierbei würden zwei Mechanismen unverzichtbar helfen: Impfungen und Tests.
 
Impfungen
 
Die ältesten werden in den nächsten Wochen geimpft sein. Entsprechend verlaufen weniger Verläufe tödlich.
Bezüglich der weiteren Impfstrategie habe man sich auf fünf Punkte geeinigt: Erstens wird der Abstand zwischen der ersten und zweiten Dosis maximal genutzt, um Tempo bei der Erstimpfung zu machen. Zweitens soll AstraZenica auch für höhere Altersklassen zugelassen werden. Drittens soll ein flexibles „Nachrückermanagement“ für nicht wahrgenommene Impftermine eingerichtet werden. Viertens kann die Arbeit der Testzentren auf sieben Tage ausgeweitet und ab Ende März sollen Hausärzt:innen mit Impfstoffen beliefert und in die Impfarbeit mit einbezogen werden.
 
Testungen
 
Bis allen Bürger:innen ein Impfangebot gemacht werden kann, kommt es auf Testungen an. Diesbezüglich einigte man sich auf drei Punkte: Ab dem 8. März kann sich jede:r Bürger:in einmal pro Woche kostenlos testen lassen. Auch dem Personal in Schulen und Kitas wie Schüler:innen und Kindern in Präsenz steht wöchentlich ein kostenloser Schnelltest zu. Und auch die Wirtschaft soll ihren Beitrag leisten und ihre Arbeitnehmer:innen pro Woche mindestens einen kostenlosen Schnelltest anbieten. Hierzu wird noch beraten.
Zur optimalen Versorgung mit Tests bilden Bund und Länder eine gemeinsame Taskforce Testlogistik.
 
Lockdown und Lockerungen
 
Der Lockdown wird vorerst bis zum 28. März mit Abänderungen und flexiblen Öffnungsmöglichkeiten ab dem 8. März verlängert. Die „Notbremse“ bildet fortan die Inzidenzzahl 100. Wird die an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten, muss in den Ausgangszustand vor den 8. März zurückgekehrt werden.
 
Änderungen ab dem 8. März
 
Private Zusammenkünfte dürfen zwischen zwei Haushalten mit 5 Personen stattfinden. Dabei werden Kinder unter 14 Jahren nicht mit- und Paare als ein Haushalt gezählt, auch wenn sie nicht zusammenwohnen. Bei einer Inzidenz unter 35 soll der Personenkreis auf 10 ansteigen dürfen.
Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte werden zukünftig einheitlich in allen Bundesländern dem Einzelhandel des täglichen Bedarfs zugerechnet.
Darüber hinaus können ebenfalls die bisher noch geschlossenen körpernahen Dienstleistungsbetriebe sowie Fahr- und Flugschulen mit entsprechenden Hygienekonzepten wieder öffnen.
Zudem sollen Öffnungen von Einzelhandel, Museen, Galerien und Zoos öffnen dürfen. Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 mit Terminen, darunter ohne.
Und ab dem 22. März dürfen bei einer Inzidenz unter 50 Außengastronomie, Theater, Konzert- und Opernhäuser und Kinos öffnen. Auch Sport soll drinnen ohne Kontakt und draußen mit Kontakt möglich sein. Bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 braucht es beim Besuch genannter Möglichkeiten ein negatives tagesaktuelles Testergebnis.(Genaue Ausführungen in der Grafik.) Damit die Kontaktnachverfolgung effizienter gelingt, soll sie bundeseinheitlich digitalisiert werden.
Über die Öffnungen in der Touristik wird erst am 22. März beraten.
 
Niedersachsen
 Das Land wird auf dieser Grundlage zur nächsten Woche seine Coronaverordnung anpassen. Ob die regulierenden Inzidenzen auf Landes- oder Landkreisebene Öffnungen ermöglichen, ist bis jetzt noch nicht geklärt.


UNTERNEHMEN DER REGION