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Chinesischer Nationalzirkus besucht Stadthalle

Osterholz-Scharmbeck (cne). Am 3. April ist in der Stadthalle das interkulturelle „Acrobatical“ - das akrobatische Musical „China Girl“ zu sehen, das Brücken zwischen Ost und West bauen möchte.
Das muss man Liu Wen Long erst einmal nachmachen: eine schwere Porzellan- Blumenschale balancieren und dabei lächelnd ein Plakat präsentieren. Auch Produzent Raoul Schoregge ist begeistert.

Das muss man Liu Wen Long erst einmal nachmachen: eine schwere Porzellan- Blumenschale balancieren und dabei lächelnd ein Plakat präsentieren. Auch Produzent Raoul Schoregge ist begeistert.

Für Produzent Raoul Schoregge ist Kunst vor allem ein Mittel, um interkulturelle Brücken zu bauen. Damit ist er seit Jahrzehnten erfolgreich, insbesondere mit seinem Chinesischen Nationalzirkus, den er Anfang der 2000er Jahre von André Heller übernahm. Gemeinsam mit Produzent-Kollegen Hermjo Klein bringt Schoregge 55 Jahre Showerfahrung mit und kennt besonders das Osterholz-Scharmbecker Publikum gut.
Mit der neuen Produktion „China Girl“ , einem „Acrobatical“, einer Mischung aus Akrobatik-Show und Musical, gelingt dem Produzenten-Duo ein einmaliger kultureller Mix: Eine (sogar wahre) Liebesgeschichte, die auf besondere Weise West und Ost miteinander vereint, dargeboten von außergewöhnlichen, herausragenden Artisten zu der Musik eines der einflussreichsten Musiker der Rock- und Popmusik, David Bowie.
„Ich hatte immer schon die Vision, über Bowies Lied „China Girl“ eine Show zu machen“, sagt Raoul Schoregge beim Pressegespräch.
„Die Vorstellungen der chinesischen Künstler sind ursprünglich für eine Bühne, nicht für ein Zirkusgrund konzipiert“, erläutert Schoregge. Auf der Bühne entfalten sich die Darbietungen der jungen Darsteller besonders gut.
Von Kindesbeinen an trainieren die jungen Akrobaten viele Stunden täglich, um ihre Kunst auf höchstem Niveau zu halten. Selbst während der Pandemie arbeiteten sie weiter an ihren Darbietungen. Einer dieser Akrobaten ist Liu Wen Long. Der junge Artist jongliert mit großen Vasen. Während er darauf hoffte, bald wieder auftreten zu können, lernte er nebenbei Stepptanz - und entwickelte daraus eine Nummer, die den Beifall der Produzenten fand. „Die Nummer haben wir sofort mit ins Programm genommen“, freut sich Raoul Schoregge.
Die chinesische Jonglage verwendet viele Alltagsgegenstände wie Teller, Gläser oder Tabletts. Das macht sie besonders tauglich für das „Acrobatical“ China Girl.
In der Liebesgeschichte um Dou Dou und Roberto finden sich die gleichen Hoffnungen und Nöte wie einst in Shakespeares „Romeo und Julia“, oder, moderner, in Leonard Bernsteins „West Side Story. Allerdings mit dem Unterschied, dass die Darsteller von Dou Dou und Roberto hier irgendwie ihre eigene Geschichte darstellen. „Man muss sich einlassen, sich vertraut machen, den wirklich fremd ist der Fremde nur in der Fremde“, heißt es in „China Girl“.
Diese Überwindung der Fremde gelingt durch die Liebe - und die Kunst. Im richtigen Leben verliebt sich (die Akrobatin) Dou Dou in (den Stuntman) Roberto und verschafft ihm einen Arbeitsplatz in der Zirkusgruppe. Hier bekommt Roberto im Lauf der Zeit eine Art akrobatischer „Grundausbildung“.
„In unserer Produktion wirken neben den chinesischen auch europäische Artisten mit“, erläutert Schoregge, „damit gelingt uns ein einmaliger ost-westlicher Brückenschlag in der Völkerverständigung. Es wird Zeit, sich wieder zu umarmen.“
„China Girl ist am Sonntag, 3. April um 16 Uhr in der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck zu sehen. Eintrittskarten gibt es ab 57,50 Euro bei allen bekannten Vorverkaufsstellen, dem Osterholzer Anzeiger in der Bahnhofstraße 58 sowie unter www.stadthalle-ohz.de und www.eventim.de


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