

Osterholz-Scharmbeck. Im Zuge von Sanierungsarbeiten an der Mühle von Rönn wurden die alten Mühlenflügel aus Holz im Februar demontiert. Die Firma Plätzmann Mühlen - Maschinenbau GmbH & Co. KG hat in ihrer Werkstatt die neuen Segelgatter angefertigt - dieses Mal aus Aluminium. „Die letze Erneuerung der Flügel war vor ungefähr 20 Jahren. Die neuen Flügel bestehen aus Aluminium, die mindestens 50 bis 100 Jahre halten werden“, erklärt Carsten Pansegrau vom Bauamt der Stadt. Die Umstellung wurde zuvor mit dem zuständigen Denkmalschutzamt abgestimmt.
Bevor die neuen Flügel angebracht werden konnten, wurde das Flügelkreuz, an dem sie befestigt werden, entrostet und neu lackiert. „Wir freuen uns sehr, dass die Sanierung eines der Wahrzeichen Osterholz-Scharmbecks so gut voranschreitet. Die Mühle von Rönn bleibt damit nach der Sanierung als kulturelles und historisches Denkmal für kommende Generationen erhalten“, sagt Manuel Reichel, Dezernent für Stadtentwicklung, Planen und Bauen.
Weitere Sanierungen
Aber nicht nur die Flügel mussten ausgetauscht werden. Alles was nicht mehr tragfähig gewesen sei, musste erneuert werden, erklärt Reichel.
Des Weiteren leide die Mühle unter Holzbockkäfern, die sich durch das alte Holz der Mühle fressen. Aus diesem Grund werde demnächst eine Schädlingsbekämpfung erfolgen. Mit dem sogenannten Warmluftverfahren wird die Mühle auf 55 bis 60 Grad Celsius erhitzt, sodass die Käfer absterben. Durch die Maschinen für die Warmluftbehandlung kann es in der Nachbarschaft des Mühlengebäudes ein wenig lauter werden, da die Heizgeräte sowohl in der Nacht als auch am Tag laufen müssen. Nur so kann eine konstante Temperatur in der Mühle aufrecht erhalten werden.
Nachdem die Schädlingsbekämpfung erfolgreich abgeschlossen ist, wird die Außengalerie am Mühlengebäude erneuert. Zusätzlich werden die Fenster und Türen neu gestrichen. Zum Sommer - eventuell gegen Ende Juli - sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen werden.
Die Gesamtkosten der Sanierungsarbeiten belaufen sich voraussichtlich auf 350.000 Euro, die zu 50 Prozent vom Denkmalschutz-Sonderprogramm XII gefördert werden. Nur so sei es der Stadt überhaupt möglich gewesen, die Restaurierung durchzuführen.