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„Völlige Unkenntnis“: CDU reagiert auf Rolf Hüchting

Bremervörde (eb). Der CDU-Gemeindeverband zeigt sich irritiert von den jüngsten Forderungen des Grünen-Sprechers zur Energiepolitik.

„Die Forderungen des Ortsvereins der Grünen zur Energiepolitik zeugen von kompletter Unkenntnis der aktuellen Sachlage und sind purer Aktionismus“, so CDU-Vorsitzender Dirk-Frederik Stelling. Der Ausbau von Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen werde in den nächsten Jahren massiv vorangetrieben.
Mit dem vorliegenden Entwurf für das Landesraumordnungsprogramm (LROP) solle der Bau von Freiflächen-Photovoltaik auch auf landwirtschaftlich genutzten Flächen möglich werden. Obwohl das LROP noch gar nicht beschlossen ist, seien schon jetzt die Nachfragen von Investorinnen enorm.
„Unsere Landschaft wird sich dadurch dramatisch verändern“, erläutert Stelling. Die Kommunen müssten schlussendlich festlegen, wo sie Freiflächen-PV zulassen wollen. Grundsätzlich bestünde überparteilicher Konsens, dass dafür vorrangig Flächen mit geringer Bodenqualität genutzt werden sollten. Hüchtings Vorschlag, dafür das Land zu nutzen, was in den nächsten Jahren Bauland werden soll - nämlich das Vörder Feld - zeuge von völliger Unkenntnis der aktuellen rechtlichen und politischen Entwicklungen. Zudem widerspreche es einem aktuellen Antrag der Gruppe Grüne/FDP im Stadtrat, der eine Untersuchung der Flächen im Stadtgebiet vorsieht, um sinnvolle Standorte für Freiflächen-PV zu finden.
Kurzfristig werde man auch mit einem massiven Ausbau von Wind- und Solarenergie ohnehin nicht von russischem Gas unabhängig werden können, so Stelling. Strom sei schließlich kein Substitut für Öl und Gas. Nicht in jedem Privathaushalt könne kurzfristig die Heizung durch eine Wärmepumpe ersetzt werden. Selbst in den Haushalten, wo Wärmepumpen effizient eingesetzt werden können, würde die Umrüstung erhebliche Kosten verursachen – ganz zu schweigen von der Verfügbarkeit.
Ebenso wie beim jüngsten Vorschlag mitten in der Stadt ein Regenrückhaltebecken zu bauen, müsse man sich fragen, warum die Vorschläge nicht von den Ratsmitgliedern der Grünen in den Stadtrat eingebracht werden.
„Offenbar sind die Ideen Hüchtings, der im Herbst nach 30 Jahren im Rat nicht wiedergewählt wurde, selbst innerhalb der Grünen nicht mehrheitsfähig“, so Stelling.


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