Seitenlogo
eb

Schlichten statt richten

Landkreis Rotenburg (eb). Ehrenamtliche Schiedspersonen im Zuständigkeitsbereich des Amtsgerichtes Bremervörde kamen bei einer Dienstbesprechung beim Direktor des Amtsgerichtes Bremervörde, Helmut Claudé, zusammen.
Die Schiedspersonen um Amtsgerichtsdirektor Helmut Claudé (vorne, 2. v. li.).

Die Schiedspersonen um Amtsgerichtsdirektor Helmut Claudé (vorne, 2. v. li.).

Zum Amtsgericht Bremervörde gehören die Schiedsamtsbezirke Bremervörde, Geestequelle, Gnarrenburg und Selsingen. Da aufgrund der Corona-Pandemie längere Zeit keine Zusammenkunft möglich war, gab es viele Themen zu besprechen. Von fachlichen Bereichen wie dem Verhängen eines Ordnungsgeldes, organisatorischen Dingen wie der Entwicklung der Fallzahlen bis zur Erörterung von Möglichkeiten, den Bekanntheitsgrad des Schiedsamtes zu erhöhen.
In Schiedsverfahren gemachte Erfahrungen und rechtliche Fragestellungen wurden gemeinsam engagiert erörtert, auch mit dem ehemaligen Behördenleiter der Staatsanwaltschaft Stade, Hartmut Nitz, Vorstandsmitglied im Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen, Bezirksvereinigung Stade.
Was viele nicht wissen: Die Einschaltung des Schiedsamtes ist in Niedersachsen nicht nur bei Nachbarschaftsstreitigkeiten vorgeschrieben. Auch in Fällen etwa von Beleidigung, Bedrohung, Sachbeschädigung oder einfacher Körperverletzung kann ein Schiedsverfahren einem ordentlichen Gerichtsverfahren vorangehen.
Amtsgerichtsdirektor Claudé bedankte sich bei allen Anwesenden für deren Einsatz. Sie seien ein wichtiger Teil der Rechtspflege und auch in schwierigen Corona-Zeiten ihrem Wahlspruch „Schlichten statt Richten“ engagiert nachgekommen.
Die Aufgabe des Schiedsamtes bestehe darin, eine gütliche Einigung der beteiligten Parteien zu erreichen. Die Schiedsperson könne dabei kein „Urteil“ fällen, sie sei vielmehr Vermittler zwischen den Parteien. Bei den in die Zuständigkeit des Schiedsamtes fallenden Sachverhalten werde regelmäßig eine einvernehmliche Einigung erreicht.


UNTERNEHMEN DER REGION