

Bremervörde. Der Elmer Fotograf Robert Reis und der Bremervörder Maler und Bildhauer Wolfgang Gido öffnen am Sonntag, 19. Oktober, von 12 bis 20 uhr die Türen ihrer Ausstellung „Environment“. Schauplatz ist Gidos Atelier auf dem Gelände der ehemaligen Tischlerei Hagenah in der Wesermünder Straße 37. Von Montag bis Dienstag, 20. bis 28. Oktober, kann die Ausstellung bei freiem Eintritt nach telefonischer Vereinbarung unter 04761/747146 besichtigt werden.
Körper, Geist und Seele
Der fotografische Teil der Ausstellung zeigt das jahrzehntelange Suchen von Robert Reis in 50 Jahren Fotografie - in seinem Fall ein Entwicklungsprozess des Alterns. Seine Porträts spiegeln Verletzlichkeit, Melancholie, aber auch Erotik, Sehnsucht und Nähe wider.
Seit einem Jahr arbeitet Reis auch mit Künstlicher Intelligenz. Nun übergibt er den Schaffensprozess an den Computer ab, der neue Werke nach seinen Parametern generiert. Zwischen Mensch und Maschine entstehe keine Beziehung, und doch umgeben die daraus entstehenden virtuellen Figuren seine künstlerische Arbeit. Die Porträts erzählen von der Freude, diesen Wandel gestalten zu dürfen.
Reis und Gido kennen sich seit vielen Jahren, erstmals begegneten sie sich in der früheren Galerie am Park in Bremervörde. Bereits vor rund 25 Jahren stellten sie gemeinsam aus - in denselben Räumen, in denen sie nun erneut künstlerische Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkunden.
Skulpturen und Objekte
Wolfgang Gido kommt ursprünglich aus dem Handwerk. Sein Studium war das „Er-Leben“. Er ging stets eigene Wege und stellte unter anderem in Worpswede, Hamburg, München und im belgischen Kluisbergen aus. Zudem war er 28 Jahre lang Mitglied im Bundesverband Bildender Künstler.
Für die neue Ausstellung habe er lange überlegt, worum es in ihr gehen könnte. Sein Atelier sei weder Galerie noch ein Museum, sondern ein Raum, der durch Kunst gestaltet wird. Wenn er Leute zu Gast habe, nenne er den Raum „Environment“. Dabei gehe es darum, den Raum mit Skulpturen oder Bildern zu gestalten und sich ihn zu eigen zu machen.
Er zeigt auf Spuren des alten Werkraums - Rohre, Farbkleckse, Gebrauchsspuren. Für ihn sind das keine Reste, sondern eigenständige Kunstobjekte. „Und wir beide verbinden das mit unserer Kunst. Robert mit seinen Fotografien, ich mit meinen Skulpturen und Objekten“, so Gido.
Weitere Informationen gibt es unter reis-art.de.