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Plattrebellen erobern das Netz

Ein Jahr nach dem erfolgreichen Buch- und CD-Projekt „Dat bün ik“ ist die Musik nun weltweit zugänglich, inklusive eines neues Videos mit jungen Stimmen aus der Region.

 

Die Initiatoren und Sängerinnen freuen sich über die weltweite Veröffentlichung der plattdeutschen Lieder.

Die Initiatoren und Sängerinnen freuen sich über die weltweite Veröffentlichung der plattdeutschen Lieder.

Bild: Rgp

Bremervörde. Vor etwas über einem Jahr wurde das Buch- und CD-Projekt „Dat bün ik“ in Alfstedt vorgestellt. Die Auflage von 1.000 Exemplaren war schnell vergriffen. Nun haben die Initiatoren Hans-Hinrich Kahrs, Detlef Wiedeke, Werner Becker und Björn Werner ein Musikvideo gedreht und alle Stücke erneut per Stream veröffentlicht. Seit Montag it das Video zu „Wi sünd stark“ unter dem Projektnamen Plattrebellen bei YouTube zu finden. Alle zehn Titel des Albums „Dat bün ik“ sind zudem auf Plattformen wie Apple Music und weiteren Portalen verfügbar.

 

Video-Dreh im Mai

Produziert wurde das Album der Plattrebellen von allen vier Initiatoren. Die Arrangements stammen von Becker und Werner, die auch die Songs komponierten. Alle plattdeutschen Texte schrieb Kahrs.

Für den Song „Wi sünd stark“ („Wir sind stark“) entstand im Mai ein Video mit der U9-Mannschaft der SG Geestequelle und deren Trainern Trainer Ryszard Zych und Gerrit Buck. Die jungen Sänger waren zwischen 11 und 15 Jahren alt.

Die Autoren entschieden sich von Beginn an bewusst gegen typische Kinderlieder. Stattdessen entstanden Pop-, Rock-, Balladen- und Hip-Hop-Stücke mit engagierten Texten. Titel wie „Dat bün ik“, „Goden Morgen, moin, hello“, „Platt is cool“ und „Wichtig is“ wurden mit jugendlicher Begeisterung gesunden.

 

Erinnerungen

„Um die 30 Personen waren intensiv mit dem Projekt beschäftigt, drei Musikstudios involviert“, erinnert sich der in Hamburg lebende Schwede Björn Werner. „Wir haben drei Jahre lang Unmengen an Telefonaten geführt. Tausende E-Mails und Nachrichten ausgetauscht. Eine solche Projektabwicklung wäre vor zehn Jahren undenkbar gewesen.“

Unvergessen sei für ihn, wie er sich beim Schwimmen im Öresund mit Werner Becker über den Basslauf im Song „Papa“ unterhielt. Bei den Gesangsaufnahmen seien die Musiker so berührt gewesen, dass sie der Solosängerin kaum sagen konnten, wie wunderbar sie gesungen habe. Besonders beeindruckt zeigte er sich von den Jugendlichen. Viele von ihnen standen zum ersten Mal im Studio und haben die Lieder trotzdem selbstbewusst und meisterhaft gesungen.

Zum Schluss betonte Werner, dass Plattdeutsch eine hervorragend klingende Liedersprache sei. Sie klinge freundlich, einnehmend und zuversichtlich. „Und wenn die Kinder sie singen, geht die Sonne auf.“.


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