Gesundheit im Mittelpunkt
Gnarrenburg. Der hausärztliche Versorgungsgrad im Planungsbereich Bremervörde, zu dem auch die Gemeinde Gnarrenburg gehört, liegt aktuell nur noch bei 78 Prozent - das bedeutet eine Unterversorgung innerhalb des Gemeindegebiets. Durch den demografischen Wandel und einer veränderten Altersstruktur ergibt sich zusätzlich ein erhöhter Bedarf an einer wohnortnahen, bedarfsgerechten medizinischen Versorgung. Besonders die Seniorenvertretung der Gemeinde fordert seit Jahren den Ausbau entsprechender Angebote.
Neues RVZ
Aus diesem Grund hat die Gemeinde Gnarrenburg nun einen Förderantrag für ein Regionales Versorgungszentrum (RVZ) gestellt. Damit geht die Gemeinde einen wichtigen Schritt zur Sicherstellung einer umfassenden, sektorenübergreifenden und wohnortnahen Gesundheitsversorgung.
Geplant ist, dass das RVZ in dem leerstehenden ALDI-Markt im Ortszentrum von Gnarrenburg eingerichtet wird. Das Gebäude soll langfristig angemietet und entsprechen den Bedürfnissen der medizinischen Versorgung umgebaut werden.
Das Gebäude ist gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen, da überregionale Buslinien und der Bürgerbus die Gemeinde mehrmals täglich anfahren und dort zusammentreffen.
Moderne Versorgungsstruktur
Das geplante Zentrum soll medizinische, pflegerische, therapeutische und soziale Leistungen unter einem Dach miteinander vereinen und bildet damit eine zukunftsweisende Schnittstelle im regionalen Gesundheitswesen. Versorgungslücken sollen geschlossen und Patienten ganzheitlich betreut werden. Durch die enge Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten, Pflegepersonal, Sozialdiensten sowie weiteren Gesundheitsakteuren entstehen kurze Wege, bessere Koordination und eine höhere Behandlungsqualität.
Fachärztliche Angebote wie in den Bereichen der Dermatologie, Kardiologie oder im Zahn- und Augenbereich sollen das Angebot zumindest telefonisch abrunden. Darüber hinaus werden potenzielle Synergieeffekte durch eine Kooperation mit der OsteMed Bremervörde geprüft.
Raum für Begegnungen
Um Wartezeiten zu überbrücken und für eine angenehme Atmosphäre zu sorgen, ist im RVZ ein Café mit Außenterrasse geplant. Es soll als Treffpunkt für alle mit und ohne Arzttermin dienen. Patienten mit Termin werden über ein digitales Informationssystem benachrichtigt, sobald ihr Arzttermin ansteht.
„Das Regionale Versorgungszentrum könnte ein weiterer Meilenstein in der Gesundheitsversorgung in unserer Gemeinde werden“, so Gnarrenburgs Bürgermeister Marc Breitenfeld. „Gerade in Zeiten des demografischen Wandels, des Fachkräftemangels und zunehmender chronischer Erkrankungen braucht es innovative, integrierte Versorgungskonzepte, die die Bedürfnisse der Menschen vor Ort in den Mittelpunkt stellen.“

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