Kinder in den Fokus nehmen - Büntig-Spende für Kidstime
Kinder in den Fokus nehmen
Büntig-Spende für Kidstime
von Lutz Schadeck
Peter Detmers (l.) überreichte im Beisein des stellvertretenden Famila-Marktleiters Meik Wenzel (r.) die Spende der Bünting-Stiftung gern an die Vorstandsmitglieder vom Tandem e.V. Marianne Regenberg, Ulla Michaelis und Andreas von Glahn. Foto: ls
Bremervörde. Seit Kurzem gibt es in Bremervörde und Zeven das Angebot von „Kidstime“-Workshops vom Verein Tandem - soziale Teilhabe gestalten. Und weil dafür auch ein erheblicher finanzieller Aufwand nötig ist, kam die Spende der Johann Bünting-Stiftung gerade recht.
Peter Detmers, Vorstand der Stiftung, überreichte gern den Scheck über 2.500 Euro an die Tandem-Vorstandsmitglieder Marianne Regenberg, Ulla Michaelis und Andreas von Glahn. Die Johann Bünting-Stiftung wurde 2006 anlässlich des 200. Geburtstages der Bünting Unternehmensgruppe gegründet. Bekannt ist die Firma hauptsächlich für ihr Tee-, Kaffee- aber auch Tabakangebot in der Anfangszeit. Inzwischen ist daraus ein Konzern erwachsen, unter deren Dach sämtliche Famila- und Kombi-Märkte beheimatet sind. Die Stiftung fördert Projekte in den Bereichen Soziales, Gesundheit, Heimatkunde und -pflege, Erziehung, Bildung sowie Kunst und Kultur. Wobei Nachhaltigkeit ein relevanter Faktor ist, wie Detmers betonte.
Andreas von Glahn erläuterte dem Spender, wofür die Summe hilfreich eingesetzt werden soll. Kidstime-Workshops sind ein regelmäßiges Angebot für Kinder psychisch erkrankter Eltern und ihrer Familien. Diese innovative Idee ist nicht neu. Sie kommt aus England.
Der Landkreis unterstützt das Projekt zwar mit rund 10.000 Euro. Dies aber erst einmal nur für ein Jahr. „Das reicht leider nicht. Wir bieten das Projekt in Bremervörde und Zeven an.“ Wie also die Finanzierungslücke schließen? Dank so einem großartigen Sponsor wie die Bünting-Stiftung, wird ein Teil der Lücke geschlossen.
Das Angebot von Tandem e.V. ist für betroffene Familien selbstverständlich kostenfrei. Frühe Kindheitserfahrungen betroffener Kinder führen in späteren Lebensabschnitten zu hohen gesundheitlichen Risiken. In den Workshops können neben Kindern psychisch erkrankter Eltern sowohl betroffene wie auch nicht betroffene Elternteile an den Workshops teilnehmen. Kennzeichnend für die Arbeit ist die geleichzeitige und simultane Arbeit mit bis zu zehn Familien im monatlichen Rhythmus.
Der Zugang zum Projekt erfolgt in der Regel über lokale Kooperationspartner wie zum Beispiel Erziehungsberatungsstellen, Kinderärzte, Fachärzte oder auch die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. „Das Gespräch untereinander und miteinander ist ein wesentlicher Bestandteil. Wichtig ist zu erkennen: Ich bin nicht allein mit meinem Problem“, erklärt von Glahn. Er stellt weiter fest, dass man Kinder in den Situationen oft nicht wahrnimmt. „Wir müssen die Kinder in den Fokus nehmen.“
Für Peter Detmers waren die Erläuterungen überzeugend. „Ich habe wieder viel gelernt.“
Für Fragen und zur Terminvereinbarung kann man sich direkt an Tandem e.V. wenden: Ritterstraße 19 in Bremervörde oder telefonisch unter 04761/72177 oder auch per Mail info@tandem-brv.de.