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Alissa Fransen

Karnevalsverein in der Corona-Falle

Alfstedt. Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch auch in diesem Jahr muss der Karnevalsverein Alfstedt die für Ende Februar geplante Faschingssause absagen. Die Karnevalsfans gucken dennoch positiv in die Zukunft.

Alle Beteiligten haben sich schon lange auf das letzte Februarwochenende und die geplanten Festivitäten gefreut, berichten Franziska Wehber, Silke Kinkhorst und Thomas Kinkhorst aus dem Sechserrat des Karnevalsvereins wehmütig. Doch aufgeschoben sei nicht aufgehoben und der Verein sei bereit zu feiern, wenn es wieder möglich ist.
Normalerweise seien die 8 Tanzgruppen (Die Dödels, AKV Garde, New Generation, Rot-Weiße-Funken, Golden Stars, Chicas, Step Kids, Tanzpaar) sowie die Sketchgruppe „Das Aschenputtel-Experiment“ so kurz vor dem eigentlich angedachten Termin Ende Februar unter Hochdruck in der finalen Vorbereitung.
Dies bedeute teilweise Treffen und Trainieren von bis zu 4 Mal in der Woche. Schon immer Sommer hätten die Vorbereitungen begonnen, was natürlich die jetzige Entscheidung der Absage nicht einfacher für die Truppe mache. Alle Tanzgruppenmitglieder freuen sich bereits auf die Zeit, in der das Training wieder normal stattfinden könne sowie auf das Verfeinern und Einüben der Tänze. Die Golden Stars hatten bisher nämlich erst einen und das Tanzpaar noch gar keinen Auftritt gehabt. Die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen konnten im Lockdown lange nicht trainieren, nutzten aber jede Möglichkeit, um sich gemeinsam fit zu halten, zum Beispiel beim Outdoorsport.
 
„Uns fehlen die Auftritte“
 
„Uns fehlen vor allem die Auftritte und das gemeinsame Planen und Vorbereiten“, sagen die Mitglieder des Sechserrats unisono. Der Zusammenhalt sei eine schöne Sache im Tanzsport und allgemein im Verein, sodass sich alle im Verein umso mehr auf eine Rückkehr zur Normalität freuen würden. Mit viel Liebe zum Detail würden jedes Jahr neue Kostüme erstellt und neben der hohen Trainingsintensität komme der Spaß niemals zu kurz.
Im Rahmen der gesamten Karnevalszeit mache es allen Beteiligten normalerweise immer besonders viel Spaß, das Ergebnis der zahlreichen Trainings im Festsaal des Gasthof Steffens viel bunter Festdeko zu präsentieren. 2020 waren 330 Gäste gezählt.
Die Tanzgruppen sind nach Alter gestaffelt, die jüngsten Tänzer:innen sind sechs Jahre alt. Das Schöne sei, so Silke Kinkhorst, die bereits seit 1999 dabei ist, dass die meisten im Kindesalter anfangen und meistens dabei bleiben. „Wenn einen einmal das Tanzfieber gepackt hat, hört man nicht mehr auf“, sagt Franziska Wehber.
Langweilig wird es den Vereinsmitgliedern übrigens trotz Corona-Beschränkungen und Absagen nicht: Denn im Juni feiert Alfstedt 750-jähriges Jubiläum. Natürlich mit Auftritten der Tanzgruppen. Und darauf freuen sich schon alle.


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