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Ralf G. Poppe

Jetzt beginnt die neue Sportboot-Führerscheinsaison

Bremervörde (rgp). In der Oste-Stadt Bremervörde kann man einen Sportbootführerschein direkt vor der eigenen Haustür machen, da der Oste-Yacht-Club Bremervörde e.V. (OYC) aktuell wieder Kurse anbietet.
OYC-Vorsitzender Hendrik Paulsen (li.) und Florian Munzert im Bremervörder Hafen.

OYC-Vorsitzender Hendrik Paulsen (li.) und Florian Munzert im Bremervörder Hafen.

Der OYC wurde im Jahre 1972 gegründet und organisiert im Herbst wieder Lehrgänge zum Erwerb sämtlicher Sportbootführerscheine - weil jeder Führer eines Sportboots mit mehr als 15 PS im Besitz eines entsprechenden amtlichen Sportbootführerscheins sein muss.
 
Der Sportbootführerschein
 
Der Sportbootführerschein (SBF) für Binnengewässer kostet in Theorie und Praxis 125 Euro, der SBF „nur See“ ist für 175 Euro zu haben. Die Kombination aus beiden beläuft sich auf ca. 250 Euro.
Der theoretische Unterricht findet samstags von 15 bis 17.30 Uhr direkt in Bremervörde statt. Die Prüfungen werden im kommenden April - rechtzeitig zum Start der neuen Saison- durchgeführt.
In der Zeit von Mitte Oktober bis kurz vor Weihnachten findet auf der „Bliev Sinnig“ im Bremervörder Hafen zudem der Unterricht für das amtliche Seefunkzeugnis SRC als auch für das Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI) statt. Ohne Zeugnis darf nämlich kein Funkgerät an Bord sein. Für die Küste benötigt man die SRC (short range certification), für Flüsse den UBI (Binnenschifffahrtsfunk), erklärt Hendrik Paulsen, 1. Vorsitzender des OYC. Paulsen selbst fährt inzwischen nur noch einmal pro Jahr raus – während der Saison genießt er das Segeln vor Ort auf dem Bremervörder See.
 
Freiheitsgefühl auf dem Wasser
 
OYC-Webdesigner Florian Munzert aus Bevern hat seinen diesjährigen Sommer-Urlaub auf seinem Boot verbracht. Im Gespräch mit dem Anzeiger berichtet er von einem besonderen Freiheitsgefühl auf dem Wasser. Munzert ist die Müritz-Elde-Wasserstraße nach Plau am See geschippert. Mit 5 PS (wäre noch führerscheinfrei) sei so etwas nicht möglich. „Da kann man vielleicht mal die Oste hoch und runterfahren. Sich damit in die Elbe zu wagen, wäre mutig. Da käme man mit 5 PS bei Wind und Wellen gar nicht gegen die Strömung an“, erläutert Munzert. Zudem wäre es viel zu gefährlich, uninformiert ins Abenteuer zu starten. Man müsse ja auch wissen, was im Notfall zu tun sei. Wer keinen Führerschein habe und dadurch fahrlässig handele, habe obendrein versicherungstechnisch schlechte Karten, sagt Munzert. Er hat im vergangenen Jahr mit zehn weiteren Personen seinen Sportbootführerschein in Bremervörde gemacht.
 
Lernen für den Führerschein
 
Wer nicht gleich „ins kalte Wasser“ springen möchte, kann sich unter www.achtknoten.de kostenlos Informationen besorgen oder schon einmal üben, wie man die zehn Seemannsknoten für die Sportbootführerscheinprüfung stecken kann.
Das Portal bietet auch eine kostenlose App an, mit der man ortsunabhängig für die Theorieprüfung lernen kann.
Nähere Informationen zum Sportbootführerschein in Bremervörde gibt es unter www.oycbrv.de.


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