Jeder Kronkorken hilft
Beverstedt. Üblicherweise landen Kronkorken im Müll. Doch bei Udo Kawaletz aus Wiemsdorf nicht - er sammelt die kleinen Metallverschlüsse seit einigen Jahren, um damit Entwicklungsprojekte in Ghana zu unterstützen.
Vo einigen Jahren begann er mit der Sammlung von Kronkorken. Angetrieben hat ihn der Gedanke, dass mit rund 30 Kilogramm Kronkorken in dem westafrikanisches Staat Ghana die Krankenversicherung für ein Kind ein ganzes Jahr lang bezahlt werden kann. Und so macht Udo Kawaletz sich in regelmäßigen Abständen auf den Weg, um Kronkorken aus verschiedenen Sammelstationen abzuholen.
Nun steht auch im Beverstedter Rathaus eine solche Sammelstation. Die rote Box ist ein Blickfang und wurde von den Kollegen des Bauhofs angefertigt. Für einzelne Kronkorken gibt es eine Öffnung an der Oberseite. Alternativ kann der Deckel auch geöffnet werden. Die Kronkorken können zu den Öffnungszeiten des Rathaus abgegeben werden.
Akribische Arbeit
Wenn Udo Kawaletz die Kronkorken abgeholt hat, macht sich der Pensionär daran, die Ausbeute akribisch zu sortieren. Manchmal verirren sich auch Batterien oder andere Gegenstände in die Boxen und diese müssen entfernt werden.
Anschließend füllt Kawaletz die Kronkorken in sogenannte Raschelsäcke - jeder rund 12,5 Kilogramm schwer. Wenn das Lager über seiner Garage voll ist, fährt er samt Hänger und mit etlichen hundert Kilo Kronkorken zum Schrotthändler nach Bremen. Dort werden die kleinen Metallverschlüsse in einen großen Container abgeladen.
Einmal im Jahr wird die angesammelte Summe ausgezahlt und an das Ghana-Projekt des Mütterzentrums Osterholz-Tenever e. V. in Bremen gespendet. Mit den Spenden werden die Gesundheitsvorsorge für Kinder erweitert, die Schule und der Kindergarten ausgebaut, Einkommensmöglichkeiten geschaffen sowie Frauen und Mädchen gefördert. „Es ist beeindruckend, wie viel Wirkung in einem kleinen Kronkorken stecken kann. Ich freue mich sehr, dass wir mit der Sammelstation im Rathaus einen Beitrag leisten können, um dieses großartige Projekt zu unterstützen“, so Bürgermeister Guido Dieckmann.
Alle weiteren Informationen gibt es unter muetterzentrum-tenever.de.
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