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Glasfaser für 3.700 Gebäude

Landkreis Rotenburg (eb). Für die Erschließung von Gebieten mit einer Breitbandversorgung unter 30 Mbit/s hat der Landkreis Fördergelder von Bund und Land zugesprochen bekommen.

Das Vergabeverfahren für die weitere Umsetzung ist inzwischen abgeschlossen, den Zuschlag hat die EWE TEL aus Oldenburg erhalten.
Den Beschluss, den Breitbandausbau im Landkreis fortzuführen, fassten der Kreistag sowie die Stadt- und Gemeinderäte bereits in der ersten Jahreshälfte 2019, nachdem von Land und Bund weitere Fördermittel in Aussicht gestellt wurden. Mit diesen Geldern sollen Bereiche, die nicht von den Förderprojekten der letzten Jahre profitieren konnten, erschlossen werden. Die Kosten der für die Realisierung notwendigen kommunalen Kofinanzierung teilen sich der Landkreis und die Städte und Gemeinden zu je 50 Prozent.
 
EWE hat Ausschreibung gewonnen
 
Nachdem die Bewilligung der Fördergelder von Bund und Land vorlag, wurde das weitere Verfahren von der Kreisverwaltung unter Hochdruck vorangetrieben, denn die Vergabe der Mittel ist an strenge Vorlagen gebunden. Der Landkreis musste ein Telekommunikationsunternehmen finden, dass den weiteren Ausbau umsetzen soll. Hierzu war ein europaweites Ausschreibungsverfahren mit detaillierten Auflagen notwendig.
Das wirtschaftlichste Angebot in diesem Verfahren hat EWE TEL aus Oldenburg vorgelegt. Für rund 39 Millionen Euro wird das Unternehmen den weiteren Ausbau realisieren. 35 Millionen Euro kommen dabei aus den Fördertöpfen von Land und Bund sowie Landkreis und Gemeinden. Förderfähig sind dabei nur Anschlüsse in den so genannten weißen Flecken mit einer Versorgung von unter 30 Mbit/s.
 
Rund 3.700 Gebäude werden erschlossen
 
In den letzten Monaten ist für die weitere Umsetzung bereits eine erste Grobplanung für den Bauablauf erstellt worden. Insgesamt werden rund 3.700 Gebäude im gesamten Kreisgebiet mit hochleistungsfähiger Glasfaser ausgestattet und können somit in Zukunft gigabitfähige Anschlüsse nutzen.
„Mit diesem Projekt wird die langjährige Breitbandstrategie im Landkreis erfolgreich fortgesetzt und der Großteil der wenigen, noch förderfähigen Gebiete mit zukunftsfähiger Telekommunikationsinfrastruktur ausgerüstet“, so Landrat Hermann Luttmann.
Perspektivisch soll der Ausbau auch in den so genannten grauen Flecken mit einer Versorgung über 30 Mbit/s fortgeführt werden. Dazu ergänzt der Landrat, „Seit mehr als zwei Jahren fordere ich den Wegfall der Fördergrenze von 30 Mbit/s, damit wir im Landkreis einen flächendeckenden Glasfaserausbau realisieren können. Leider ist der Bund bisher nicht bereit gewesen, hierfür die rechtlichen Grundlagen zu schaffen. Die jetzt angekündigte neue Grenze von 100 Mbit/s kommt für dieses Projekt eindeutig zu spät.“
 
Schnelles Internet für weitere Haushalte
 
Nach dem Ausbau bietet EWE die jeweiligen Highspeed-Produkte an. „Im Landkreis Rotenburg verfügen wir bereits über ein umfassendes Glasfasernetz. Dieses ist die perfekte Basis, um nun noch weitere Haushalte mit schnellsten Anschlüssen zu versorgen. Trotz des sehr gut ausgebauten Netzes ist die Erschließung dieser Gebäude für uns alleine nicht wirtschaftlich umsetzbar, weshalb wir hier die vom Landkreis eingeworbenen und zur Verfügung gestellten Fördergelder nutzen. In den nächsten 2,5 Jahren werden wir die Auswirkungen für Anwohner so gering wie möglich halten, damit sich auch wirklich alle auf das schnelle Internet freuen können“, berichtet Marc Eden, Projektleiter EWE TEL.
 
Baubeginn erstes Quartal 2021
 
Der Baubeginn ist je nach Witterung für das erste Quartal 2021 vorgesehen. Aufgrund der bereits sehr guten Versorgung im Landkreis sind die Ausbaugebiete sehr kleinteilig und zum Teil weit verstreut. Alle Gebäude in den Fördergebieten werden daher in den nächsten Tagen ein erstes Informationsschreiben der EWE erhalten. Rechtzeitig vor Baubeginn erfolgen dann weitere Informationen wann und wie ein entsprechender Auftrag für den Glasfaserhausanschluss erteilt werden kann. Wichtig: Der Hausanschluss ist in einem festgelegten Zeitraum vor Baubeginn kostenlos. Wer sich erst später entscheidet, kann trotzdem einen Anschluss an das Glasfasernetz erhalten, muss die Anschlusskosten jedoch selber tragen.
Insgesamt wird es rund 2,5 Jahre dauern bis alle Gebäude einen Anschluss haben. Planmäßig soll der Ausbau bis zum Sommer 2023 abgeschlossen sein.
Weitere Informationen zu den geplanten Ausbauzeiträumen sind auf der Internetseite des Landkreises unter www.lk-row.de/breitband zu finden.


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