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Gemeinsam für den Wald Forstverband und Grundmann pflanzen Setzlinge

Bremervörde (eb). Die Deutschen Waldtage 2020 hat der Bundestagsabgeordnete Oliver Grundmann zum Anlass genommen, Baumsetzlinge im Gemeindewald in Nieder Ochtenhausen zu pflanzen.
 
Gemeinsame Pflanzaktion in Nieder Ochtenhausen mit Försterin Lina Richardt (v. li.), dem Forstverbandsvorsitzenden Stefan Imbusch und Oliver Grundmann. Foto: eb

Gemeinsame Pflanzaktion in Nieder Ochtenhausen mit Försterin Lina Richardt (v. li.), dem Forstverbandsvorsitzenden Stefan Imbusch und Oliver Grundmann. Foto: eb

Die Setzlinge der Rotbuche und der Weißtanne hatte Grundmann zuvor im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche der CDU/CSU-Bundestagsfraktion vom Fraktionsvorsitzenden Ralph Brinkhaus und im Beisein von Bundesagrarministerin Julia Klöckner erhalten.
 
Die Luft geht aus
 
„Unsere Wälder sind ein unvorstellbarer Schatz - nicht nur für unser Ökosystem, die Biodiversität oder das Klima, sondern ganz besonders auch für unsere Kultur“, so der Abgeordnete. „Doch unser Wald ist in Gefahr und jeder kann etwas dazu beitragen, diesen Schatz zu erhalten. Mit Hitze, Borkenkäfer oder auch Stürmen geht unserer grünen Lunge langsam die Luft aus. Jetzt sind alle aufgerufen, die Zukunft unserer Wälder zu sichern. Ich möchte mit der Anpflanzung symbolisch einen kleinen Beitrag dazu leisten“, so Grundmann weiter.
Stefan Imbusch, erster Vorsitzender des Forstverbandes Bremervörde, freut sich über die Setzlinge: „Wir setzen hier ein aktives Zeichen gegen die Plage der Borkenkäfer. Diese verbreiten hier in Teilen schlimmste Verwüstungen.“ Der Forstverband habe 500 Mitglieder mit ca. 4.200 Hektar Privatwald. „Diese Stelle steht stellvertretend für viele, die durch den Käfer einen Kahlschlag erlebt haben. Umso schöner, dass wir hier unter fachkundiger Anleitung mit der Aufforstung beginnen können.“
Lina Richardt, Bezirksförsterin Elbe-Weser erklärt: „Die wasserverwöhnte Fichte, die viel auf den hiesigen nassen Böden gepflanzt wurde, kommt mit dem nun fehlenden Niederschlag nicht klar. Eine Fichte, die gut im Saft steht, kann einen Borkenkäfer mit gesunder Rinde ausharzen.“ Durch die Dürren des Klimawandels gäbe es jedoch weniger Niederschläge beziehungsweise nicht mehr zu den typischen Regenzeiten, so Richardt.
Die Reaktion der Fichte auf solche Bedingungen sei oft tödlich: Sie hält das wenige Wasser zusammen, wo es geht. Und spart vor allem an der Produktion des Harzes. Richardt verdeutlicht an einigen Fichtenrinden: „Genau da aber kommt dann der Käfer. Wo sonst Borkenkäfer im Harz verenden, legen sie nun ihre Brutstätten und vermehren sich sehr schnell.“
Den Waldbesitzern bleibe dann nur noch der Kahlschlag, so Imbusch. Nur müsse das Holz dann auch schnell aus dem Wald geschafft werden, sonst könne sich der Käfer weiter verbreiten. „Das lohnt sich zurzeit aber nicht, weil der Holzpreis so schlecht ist“, so Imbusch weiter.
Richardt ergänzt: „Viele Waldbesitzer lassen das Holz dann lange liegen und hoffen, dass die Preise wieder anziehen. Monate, in denen der Käfer sich weiter vermehrt und noch mehr Schaden bringt.“
 
Starkes Hilfsprogramm
 Grundmann: „Der Bund hat hierfür ein starkes Hilfsprogramm geschnürt. Insgesamt stehen 1,5 Milliarden Euro Hilfen für die Stärkung des Waldes zur Verfügung. Allerdings kommt es hier auf die gemeinsame Verantwortung aller an sich für den Wald einzusetzen“, so der Abgeordnete.


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