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Vom Azubi zum Meister

(txn). Das Handwerk bietet jungen Menschen großes Potenzial, Karriere zu machen. Berufe mit Meisterpflicht stehen einem Studium in nichts nach.Der Meisterbrief ist ein wichtiges Gütesiegel für die Qualität der handwerklichen Leistung, eröffnet zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten und lohnt sich auch finanziell. Tatsächlich ist das durchschnittliche Einkommen eines Handwerksmeisters ebenso hoch wie das eines Bachelor-Absolventen. Da passt es gut, dass 2020 die Zahl der Berufsstände mit Meisterpflicht von 41 auf 53 gestiegen ist. So gilt der Befähigungsnachweis jetzt auch wieder für Behälter- und Apparatebauer, Betonstein- und Terrazzohersteller, Böttcher, Drechsler und Holzspielzeugmacher, Estrichleger, Glasveredler, Orgel- und Harmoniumbauer, Parkettleger, Raumausstatter, Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker, Schilder- und Lichtreklamehersteller sowie Fliesen-, Platten- und Mosaikleger. Gütesiegel im Handwerk gibt es seit dem Mittelalter. Im Laufe der Zeit ist die Meisterpflicht mal aufgehoben und dann erneut eingeführt worden – in Deutschland beispielsweise mit der Handwerksordnung 1953. Damals wurde festgelegt, dass nur die Meisterprüfung dazu berechtigt, einen eigenen Handwerksbetrieb zu gründen. Im Laufe der Jahre wurde die Regelung immer mal wieder gelockert, den größten Einschnitt gab es 2004: Unter dem Druck der steigenden Arbeitslosigkeit hat die damalige Bundesregierung die Zahl der meisterpflichtigen Handwerksberufe reduziert – eine Fehlentscheidung, die mit der Rückkehr des Meisterbriefs für zwölf Berufe jetzt korrigiert worden ist. Schulabgängern eröffnen sich damit neue Möglichkeiten, denn Handwerksmeister sind hoch ausgebildete, gesuchte Spezialisten.


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