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Krieg ist kein Volksfest

Osterholz-Scharmbeck (pvio). „Krieg ist kein Volksfest“ – unter diesem Motto wurde gegen den „Tag der Bundeswehr“ demonstriert. Zu der Demo hatte ein Osterholzer Aktionsbündnis aufgerufen.

Mitglieder der Linken konfrontierten Besucherinnen und Besucher des Militärfestes bei ihrer Rückfahrt mit der Mahnung „Krieg ist kein Volksfest“

Mitglieder der Linken konfrontierten Besucherinnen und Besucher des Militärfestes bei ihrer Rückfahrt mit der Mahnung „Krieg ist kein Volksfest“

Bild: Eb

Am Freitag, 27. Juni, fand in der Kreisstadt eine Demonstration gegen den Tag der Bundeswehr statt. Organisiert wurde die Demonstration von einem Aktionsbündnis, dem auch der Kreisverband der Linken und das Kollektiv Morgenrot angehören.

Auf dem Marktplatz von Osterholz-Scharmbeck fand die Abschlusskundgebung statt. Dort sprach u.a. die Co-Sprecherin des Kreisverbandes der Linken und kritisierte die zunehmende Militarisierung des öffentlichen Raums und die gesellschaftliche Schieflage bei der Verteilung staatlicher Mittel.

In ihrer Rede warf sie dem Staat vor, Milliarden in die Rüstung zu investieren, während Bildung, Gesundheit und soziale Infrastruktur vernachlässigt würden. „Was sagt das über eine Gesellschaft aus, wenn Panzer mehr wert sind als Kinder?“, fragte sie vor den Zuhörerinnen und Zuhörern. Anlass der Demonstration war der „Tag der Bundeswehr“ in Garlstedt am darauffolgenden Sonnabend, der unter anderem mit Panzerklettern und Kinderschminken Familien anziehen sollte.

„Krieg ist kein Volksfest“

Am Samstag, 28. Juni, zeigten Mitglieder der Linken erneut Präsenz – dieses Mal am Bahnhof Osterholz-Scharmbeck. Dort konfrontierten sie Besucherinnen und Besucher des Militärfestes bei ihrer Rückfahrt mit der Mahnung „Krieg ist kein Volksfest“. Die Aktion zielte darauf, die vermeintlich harmlose Familienfreundlichkeit der Veranstaltung zu entlarven und auf die politischen Hintergründe aufmerksam zu machen.

In ihrer Rede hatte die Sprecherin zuvor betont: „Soldat sein ist normal, Militär ist gut – das sollen junge Menschen früh lernen. Aber was sie nicht zeigen: Was Krieg mit Menschen macht. Was Waffenexporte anrichten. Oder dass überall dort, wo Militär regiert, Demokratie leidet.“

Forderung nach sozialer Sicherheit statt Aufrüstung

Die Linke kritisierte insbesondere die Ausweitung des Verteidigungsetats. Mehr als 50 Milliarden Euro flössen jährlich in die Rüstung, dazu kämen 100 Milliarden aus dem sogenannten Sondervermögen. Für Schulessen, faire Bezahlung in Kitas oder den Erhalt maroder Schulgebäude hingegen fehlten die Mittel. „Sicherheit entsteht nicht durch mehr Waffen, sondern durch starke Bildung, bezahlbares Wohnen, gute Gesundheitsversorgung und soziale Gerechtigkeit“, lautete das Fazit der Protestierenden.


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