Arne Börnsen

Wider das Diktat der Langsamkeit

Der Vorsitzende des Fördervereins Naturpark Teufelsmoor, Arne Börnsen, ist verärgert über die schleppende Umsetzung des Naturparks und wendet sich mit kritischen Worten an die Öffentlichkeit.

Teufelsmoor. „Mehrere Millionen Euro sind in die Planung eines Atom-Endlagers in Gorleben geflossen, dann wurden sämtliche Pläne über den Haufen geworfen und der Standort als „ungeeignet“ deklariert. Nicht zuletzt aus Gründen der grünen Verhinderungspolitik. Dann wurde das ganze Bundesgebiet als Erprobungsort ausgerufen und das dauert nun.Nicht nur Jahre, sondern Jahrzehnte. Das traut sich auch eine deutsche Behörde!

Nicht einmal drei Jahre dauerte es, bis der Förderverein Naturpark Teufelsmoor eine fertige Planung für die Gründung des Naturparks vorgelegt hatte, einschließlich des Entwurfs eines Genehmigungsantrages. Diese Einmischung in behördliche Zuständigkeiten versetzte die Kreisverwaltung Osterholz in Unruhe. Per Beschlussvorlage für den Kreistag zog sie die Zuständigkeit an sich und hatte endlich wieder Ruhe.

Das war im Juli 2021 und liegt nun weitere drei Jahre zurück. Geschehen ist in dieser Zeit wenig bis gar nichts. Zwar wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, der Abschlussbericht aber nicht einmal zur abschließenden Diskussion und Verabschiedung vorgelegt. Wahrscheinlich hat sich der Landrat um Gespräche mit den Verwaltungen der Stadt Bremen und der umliegenden Landkreise bemüht. Aber oh Wunder - der Spruch eines Reformers aus Russland bewahrheitet sich wieder einmal: ‚Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!‘

In Bremen waren zwischenzeitlich Bürgerschaftswahlen und an die Zusagen aus dem Jahr 2021 fühlt sich keiner mehr gebunden. Das kann nur Bewohner eines Wolkenkuckucksheimes überraschen. Diesem Diktat der Langsamkeit wird sich der „Förderverein Naturpark Teufelsmoor“ nicht beugen und hat beschlossen, auf einem neuen Netzauftritt Orte der besonderen Region Teufelsmoor vorzustellen, die die Fläche des geplanten Naturparks, so wie der Förderverein ihn bereits 2021 umrissen hat, erlebbar macht. Damit sollen auch mögliche Projekte aus der Sicht des Fördervereins vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden. Außerdem soll verdeutlich werden, welche ganz konkreten Gründe der von uns angestrebte, große Umriss des Naturparks hat. Zunächst sollen diese Orte auf einer Webseite gesammelt und vorgestellt werden, später ist auch eine Version als Smartphone-App oder entsprechende Beiträge in Social Media denkbar. Damit der Naturpark nicht nur geplant, sondern konkret in seinen Zielen und Chancen erlebbar wird.“


UNTERNEHMEN DER REGION